Christoph Fritz

Wenn aus Kindern Erwachsene werden

Dem Bau-Ingenieur- Professor Christoph Fritz macht die Alumniarbeit Spaß

Christoph Fritz ist der direkte Typ, einer der nicht lange drum herum redet. Jemand, den man auch mal anrufen und um Rat fragen kann. Immer mal wieder klingelt daher das Telefon und einer seiner früheren Studierenden ist am Apparat. Der Professor unterrichtet an der Hochschule Darmstadt seit 2003 Baukonstruktion und Tragwerkslehre und er hält gerne Kontakt zu Ehemaligen. „Wenn aus Kindern Erwachsene werden“, nennt er das freundschaftlich. „Es interessiert mich, zu sehen, was aus meinen Studierenden geworden ist, welche Entwicklung sie genommen haben“, sagt der 55-Jährige.

Deshalb hat er sich auch für die Betreuung der Alumni im Fachbereich Bauingenieurwesen bereit erklärt. Seit rund eineinhalb Jahren ist Professor  Christoph Fritz Ansprechpartner für ehemalige Studierende, kümmert sich um Veranstaltungen und Feste. „Ich habe viele Kontakte und die Alumniarbeit macht mir Spaß“, sagt er. Das wissen auch Firmen oder frühere Absolventen, die ihn immer wieder mal ansprechen, weil sie Bewerber für Stellen suchen. Ingenieure sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt. „Irgendwelche Zettel oder Schreiben in der Hochschule aushängen, bringt meist nicht viel“, weiß Fritz. Er organisiert lieber direkte Treffen, Abendveranstaltungen, bei denen sich die Firmen präsentieren und in Kontakt mit Studierenden kommen können. Derzeit sucht er Alumni, die ihre Arbeit vorstellen und von ihren beruflichen Aufgaben berichten sollen. Mit Studierenden hat er beispielsweise die Baustelle der Europäischen Zentralbank in Frankfurt besucht, wo ein Absolvent der Hochschule tätig war. „Das kommt bei den Studierenden und auch bei den Alumni oder Unternehmen gut an“, so Fritz.

Dem Professor, der an der TU Darmstadt Bauingenieurwesen und Architektur studiert und später beim Bauunternehmen Strabag als Bauleiter gearbeitet hat, ist es wichtig, seinen  Studierenden die Praxis zu vermitteln. Die Alumniarbeit in seinem Fachbereich will er daher künftig ein wenig umgestalten. Er denkt dabei an Fortbildungsveranstaltungen und vor allem an ganz praxisnahe Kontakte und Erfahrungen. „Es wäre toll, wenn Studierende einen Alumnus einen Tag bei seiner Arbeit begleiten könnten“, regt Christoph Fritz an.

Autorin

Astrid Ludwig