Der Senat der Hochschule Darmstadt
Hessischer Hochschulpakt 2026-2031: Stellungnahme des Senats vom 18.11.2025 zum Budgetplan 2026
Darmstadt, 21.11.2025
Der Senat der Hochschule Darmstadt beschloss in seiner 205. Sitzung am 18.11.2025 die folgende Stellungnahme zum vorgelegten Budgetplan 2026.
Der Senat nimmt den vom Präsidium der Hochschule Darmstadt vorgelegten Budgetplan für das Haushaltsjahr 2026 zustimmend zur Kenntnis. Der Senat stellt fest, dass in dem vorgelegten Budgetplan die voraussichtlichen Aufwendungen und Erträge vollständig ausgewiesen sind. Der vorgelegte Budgetplan entspricht den Grundsätzen einer vorsichtigen Haushaltsplanung.
Darüber hinaus macht der Senat der Hochschule Darmstadt folgende Anmerkungen zu den finanziellen Rahmenbedingungen:
- Der Senat macht deutlich, dass durch die Unterfinanzierung der Hochschule keine ausreichende langfristige Planungssicherheit mehr gegeben ist. Die Hochschulleitung hat mit dem Budgetplan für das Jahr 2026 eine kurzfristige Möglichkeit vorgelegt, mit den stark eingekürzten Mittelzuweisungen für das Jahr 2026 notdürftig zurechtzukommen. Der Einsatz von freien Rücklagen und die von der Hochschulleitung vorgelegten Maßnahmen geben hier einmalig eine Möglichkeit, die notwendigen Einsparungen überhaupt zu erreichen und Zeit zu gewinnen für schwierige Strukturentscheidungen für die folgenden Jahre.
- Die zu erwartenden niedrigeren Zuweisungen lassen vermuten, dass Investitionen in Hochschulbildung einen niedrigeren Stellenwert bei der aktuellen Landesregierung besitzen. Diese Mittelvergabe läuft der Zusage im Koalitionsvertrag "unser Bildungsangebot von der Kita und der Schule bis zur Handwerksbank und dem Hörsaal zu stärken" (vgl. Koalitionsvertrag der 21. Legislaturperiode, Seite 3) zuwider. Der Senat sieht diese Entwicklung äußerst kritisch.
- Sollte auf Dauer mit einem weiteren Rückgang zu rechnen sein oder die im HSP zugesicherten Mittel 2026-2031 reduziert werden, kann die Qualität in Studium, Lehre und Forschung dauerhaft nicht aufrechterhalten bleiben.
- Mit der Überführung der Baurücklagen der Hochschulen in den Landeshaushalt haben die Hochschulen einen wesentlichen Beitrag zur Konsolidierung des Landeshaushalts 2025 geleistet. Dies führt allerdings dazu, dass wir eine deutliche Einschränkung der Autonomie der Hochschule und ein Abnehmen der Attraktivität als Hochschulstandort befürchten.
- Die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten einschließlich der studentischen Hilfskräfte dürfen sich nicht verschlechtern. Mindeststandards, zu denen die schuldrechtliche Vereinbarung und der Kodex für gute Arbeit zählen, müssen eingehalten werden.
- Die derzeitige Finanzsituation bedingt einige grundsätzliche Diskussionen, die im Rahmen der Etablierung von neuen Kommissionen unter Beteiligung aller Mitgliedergruppen durchgeführt werden müssen. Hierzu zählen die Innovationskommission sowie eine Budgetierungskommission, in der die Mittelverteilung innerhalb der Hochschule neu konzipiert und gedacht werden muss. Der Senat empfiehlt eine unmittelbare Umsetzung.
- Der Senat begrüßt und wünscht weiterhin eine frühzeitige Mittelzuteilung an die Fachbereiche, ZOEen, um weiterhin Planungssicherheit für die Organisationseinheiten zu gewährleisten.
Dieser Beschluss und die Anmerkungen wurden auch dem Hessischen Finanzminister Prof. Dr. Alexander Lorz sowie dem Hessischen Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Herrn Timon Gremmels übermittelt.
Hessischer Hochschulpakt 2026-2031: Offener Brief des Senats der Hochschule Darmstadt
Offener Brief des Senats der Hochschule Darmstadt an den Hessischen Finanzminister Prof. Dr. Alexander Lorz sowie den Hessischen Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Herrn Timon Gremmels
Darmstadt, 07.07.2025
Sehr geehrter Herr Staatsminister Prof. Dr. Alexander Lorz,
sehr geehrter Herr Staatsminister Timon Gremmels,
im Zuge der hessischen Hochschulpaktverhandlungen haben Sie den Hochschulen weitreichende Kürzungen in den Haushalten angekündigt. Wir haben grundsätzlich Verständnis dafür, dass die Haushaltslage im Land Hessen Sparmaßnahmen in allen Bereichen erfordert. Die Hochschulen haben auch hierzu bereits weitreichende Beiträge geleistet: Die Solidarität mit dem Land Hessen haben wir hessischen Hochschulen u.a. durch die Einsparungen in Höhe von 16 Mio. EUR im Nachtragshaushalt 2024 sowie die zurückgezahlten Rücklagen im Jahr 2025 in Höhe von 479 Mio. EUR unter Beweis gestellt. Durch diese Maßnahme haben wir dringend notwendige Investitionen in unsere Infrastruktur und Liegenschaften verschoben. Weitere globale Kürzungen würden uns jedoch in den Kernbereichen unserer Arbeit als Hochschulen treffen: Personalabbau im Bereich unserer Kernaufgaben Lehre und Forschung. Dadurch sehen wir den Wissenschafts- und Hochschulstandort Hessen sowie die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes gefährdet.
Wir fordern Sie nachdrücklich dazu auf, bei den Verhandlungen um den Hochschulpakt im Blick zu behalten, dass eine auskömmliche Finanzierung der Hochschulen eine Investition in die Zukunft unseres Landes ist: Zur Stärkung unseres Wirtschaftsstandortes und zur Stärkung unserer Demokratie. Dazu benötigen wir eine gesicherte Finanzierung, die nicht zu Lasten der Qualität in der Lehre und der Forschung geht.
Um die Leistungsfähigkeit der Hochschulen trotz angespannter Haushaltslagen kurz-, mittel und langfristig sicherzustellen, fordern wir Sie als Senat der Hochschule Darmstadt auf, uns in unserer Arbeit für die Zukunft unseres Landes zu unterstützen, indem Sie uns
- eine ausreichende Grundfinanzierung zusichern, ohne weitere Konsolidierungen im Jahr 2026 unter Beibehaltung der im letzten Hochschulpakt bewährten jährlichen Budgetsteigerung;
- einen adäquaten Inflationsausgleich zusichern;
- die Tarifsteigerungen in der Laufzeit des bevorstehenden Hochschulpaktes vollständig kompensieren sowie
- uns als Hochschule mehr Autonomie einräumen (u.a. Bauautonomie sowie die Verwendung der zugewiesenen Mittel im Sinne eines „echten“ Globalhaushalts zur flexiblen Wahrung unserer Aufgaben)
Dies sind die zentralen Voraussetzungen für die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der Hochschule, insbesondere die Gewährleistung guter Studienbedingungen und innovativer Forschung – für ein zukunftsfähiges Hessen.
Wir, der Senat der Hochschule Darmstadt, erklären unsere Solidarität mit der Petition der LandesAstenKonferenz für eine auskömmliche Hochschulfinanzierung: der Petition „Unterfinanzierung der hessischen Hochschulen beenden!“ der Gewerkschaften GEW, ver.di und der LandesAstenKonferenz Hessen.
Link zur Petition: https://www.gew-hessen-aktiv.de/unterfinanzierung-beenden
Kontakt: Geschäftsstelle Senat: geschaeftsstelle.senat@h-da.de oder Prof. Dr. Andreas Heinemann (Vorsitzender des Senatsvorstands): andreas.heinemann@h-da.de
Senatssitzungen
Termine:
27.05.2025 - 201. Senatssitzung
24.06.2025 - 202. Senatssitzung
15.07.2025 - 203. Senatssitzung
21.10.2025 - 204. Senatssitzung
18.11.2025 - 205. Senatssitzung
16.12.2025 - 206. Senatssitzung
27.01.2026 - 207. Senatssitzung
28.04.2026 - 208. Senatssitzung
Beginn: 14:15 Uhr für Senatsmitglieder, Vortragende und Gäste
Ort: Gebäude C10, Raum 14.01
Online-Teilnahme ist möglich. Der Link ist auf der Intranet-Seite hinterlegt. Bitte einloggen in BBB mit h_da-Benutzername und Passwort. Ein Zugangscode ist nicht eingerichtet.
Der Senat als Parlament der Hochschule
Der Senat berät als zentrales Hochschulgremium in Angelegenheiten von Forschung, Lehre und Studium, die die gesamte Hochschule betreffen oder von grundsätzlicher Bedeutung sind.
Er überwacht die Geschäftsführung des Präsidiums.
Der Senat beschäftigt sich - gemäß HessHG § 42 Hessisches Hochschulgesetz - insbesondere mit
- der Grundordnung und der Wahlordnung,
- den Allgemeinen Bestimmungen für Prüfungsordnungen sowie anderen Forschung, Lehre und Studium betreffenden Satzungen,
- den Schwerpunkten in Lehre und Forschung sowie der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses,
- den Ordnungen der Fachbereiche,
- der Entwicklungsplanung der Hochschule sowie der Einführung und Aufhebung von Studiengängen,
- den Zielvereinbarungen und dem Budgetplan sowie dem Frauenförder- und Gleichstellungsplan,
- der Gliederung der Hochschule in Fachbereiche,
- der Einrichtung und Aufhebung zentraler wissenschaftlicher und technischer Einrichtungen,
- den Berufungsvorschlägen und Verleihungsvorschlägen für Honorarprofessuren,
- der Besetzung wichtiger Funktionsstellen,
- dem Rechenschaftsbericht des Präsidiums.
- Wahl und Abwahl von Präsidiumsmitgliedern
- ...
Gewählte stimmberechtigte Mitglieder des Senats sind:
- neun Mitglieder der Professorengruppe,
- fünf Studierende,
- ein wissenschaftliches Mitglied,
- zwei administrativ-technische Mitglieder.
- Gruppen im Senat
Mitglieder mit beratender Stimme im Senat sind:
- Präsidium ,
- Hochschulrat,
- Gleichstellungsbeauftragte/er,
- Vorsitzende/er des Personalrat,
- Vorsitzende/er des Allgemeinen Studentenausschusses,
- Schwerbehindertenvertretung sowie
- Dekane/innen der Fachbereiche.
Den Vorsitz führt die/der Senatsvorstandsvorsitzende der Hochschule Darmstadt.
Senatsvorstand
Gewählter Senatsvorstand ab 01.04.2025
- Prof. Dr. Andreas Heinemann (Vertreter Professor:innen, Vorsitz)
- Sven Glaubitz (Vertreter der Mitarbeiter:innen)
- Rebekka Carlow (Vertreterin der Studierenden)
E-Mail Kontakt: Geschäftsstelle Senat
Senatsunterlagen im Intranet
Alle Unterlagen der Senatssitzungen ab 2003 können im Intranet der h_da eingesehen werden.
Der Zugang ist für Mitarbeiter_innen und Studierende der Hochschule mit ihrer h_da Benutzerkennung möglich!