Initiative für mehr Verkehrssicherheit in Hessen

Wissenschaft, Praxis und Lehre gehen Hand in Hand – am 16.09.2025

Die Europäische Union hat 2019 einen Politikrahmen für die Straßenverkehrssicherheit von 2021 bis 2030 – Nächste Schritte auf dem Weg zur „Vision Null Straßenverkehrstote“ vorgelegt. Bis 2050 soll so weit wie möglich die Zahl von Null Straßenverkehrstoten erreicht werden („Vision Zero“). Auch die Anzahl der Schwerverletzten soll sich entsprechend reduzieren. Die EU baut auf nationalen Initiativen auf und bezieht alle Faktoren ein, die bei Unfällen eine Rolle spielen: Infrastruktur, Fahrzeugsicherheit, Verhalten der am Verkehr Teilnehmenden und Notfallmaßnahmen.

Das deutsche Verkehrssicherheitsprogramm für die Jahre 2021 bis 2030 hat in Verbindung mit dem „Pakt für Verkehrssicherheit“ von Bund, Ländern und Kommunen das Ziel von 40 Prozent weniger Getöteten im Straßenverkehr für diesen Zeitraum. Zugleich sollen weniger Menschen bei Unfällen schwer verletzt werden. Hessen hat 2022 seine Verkehrssicherheitsstrategie bis 2035 vorgelegt und nimmt die Ansätze des Bundes auf.

Zwar hat sich die Sicherheit im Straßenverkehr in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert, doch die Anzahl der schweren Personenschäden ist immer noch zu hoch. Gegenläufig ist die Anzahl der tödlich verunglückten und schwerverletzten Radfahrenden erschreckend gestiegen. Von 2014 (erstmalig mit Pedelecs) bis 2024 erhöhte sich die Anzahl der Getöteten im Fuß- und Radverkehr innerorts und außerorts um rund 13 Prozent. Der Anteil der Schwerverletzten mit dem Fahrrad stieg außerorts - geprägt durch die Zunahme der Pedelec-Unfälle - um rund 25% Prozent. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Anzahl der Fahrräder in Deutschland um 17 Prozent auf 84 Millionen, im Wesentlichen geprägt durch inzwischen 12 Millionen Pedelecs. Aus der Studie Mobilität in Deutschland (MiD) 2023 geht hervor: Die Menschen in Deutschland fahren mehr Wege und längere Strecken mit dem Fahrrad. Neue Zielgruppen werden aber nicht erreicht. Auch die Bedingungen für den Radverkehr werden schlecht bewertet. In den größeren Städten sind etwa ein Drittel mit den Radfahrbedingungen eher unzufrieden. Nach wie vor fehlen oft Mut und Pragmatismus für Veränderungen, um eine sichere und barrierefreie Teilnahme von Fußverkehr und Radverkehr im Straßenverkehr zu ermöglichen. Größere Anstrengungen sind unumgänglich, um die Ziele auf dem Weg zur Vision Zero zu erreichen und alle Verkehrsteilnehmenden bestmöglich zu schützen. Dabei bieten gerade Baumaßnahmen rund um die Erhaltung und Sanierung der Infrastruktur ideale Möglichkeiten für Verbesserungen.

Die gemeinsame Initiative für mehr Verkehrssicherheit in Hessen soll die Aus- und Weiterbildung in der Verkehrssicherheitsarbeit unterstützen. Das Wissen aus den Regelwerken wird um aktuelle Forschungsergebnisse ergänzt. Neue Handlungsansätze sollen Impulse für Veränderungen geben. Im Fokus der diesjährigen Jubiläums-Veranstaltung steht die Verbesserung der Verkehrssicherheit im Zuge von Maßnahmen bei Erhaltung und Sanierung.

Kontakt

Fachbereich Bau-und Umweltingenieurwesen, Schwerpunkt Verkehrswesen
Prof. Dr. Jürgen Follmann

Kommunikation Haardtring 100
64295 Darmstadt

juergen.follmann@h-da.de

Fachbereich Bau-und Umweltingenieurwesen, Schwerpunkt Verkehrswesen
Mark-Simon Krause

Kommunikation Haardtring 100
64295 Darmstadt

mark-simon.krause@h-da.de

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