Ein Teil des Formula Student-Kernteams der h_da um Teamleiterin Vanessa Kreß (Zweite von rechts) und Faculty Advisor Prof. Dr. Florian Van de Loo (sitzend), der die Studierenden betreut. Foto: Jens Steingässer.

Studierende der h_da präsentieren ihren Elektro-Rennwagen für die Formula Student-Saison 2024

Der Wandel vom Verbrenner zum Elektroantrieb erfasst auch die inter-national ausgetragene Formula Student. Unter der windschnittigen Haube müssen die Rennwagen komplett neu gedacht und entwickelt werden. Eine Herausforderung, der sich auch das studentische Rennteam „FaSTDa“ der Hochschule Darmstadt (h_da) stellt. Ihren neuen Boliden „F 24“ haben sie nun auf dem Hochschulcampus erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Von Simon Colin, Redakteur Hochschulkommunikation

Kilowatt statt Pferdestärke, vier Radnabenmotoren in den Rädern statt Verbrennermotor unter der Fronthaube, Elektrosteuerung durch und durch: Vollkommen neue Perspektiven nimmt das h_da-Formula Student-Team um Teamleiterin Vanessa Kreß bei der Entwicklung ihres Elektro-Rennwagens „F 24“ ein. Gefragter denn je sind Kommilitoninnen und Kommilitonen aus der Elektrotechnik, die Platinen designen, Software programmieren und einen leistungsfähigen und besonders sicheren Akku bauen. Hierauf wird im Reglement der Formula Student-Rennen viel Wert gelegt.

Auch optisch hat sich der neue Rennwagen weiterentwickelt, denn eine möglichst gute Aerody-namik wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten aus. Neu entwickelt sind der Front- und Heckflü-gel, so genannte „Bullwings“ verleihen dem rasenden Stromer ein offensiveres Aussehen. „Unser neuer Rennwagen wirkt hierdurch schneller, schnittiger und dynamischer“, urteilt Vanessa Kreß. Gewichtsoptimiert wurde das Chassis, die Fahrerzelle. Zugleich ist sie zugänglicher für die Elekt-roarbeiten am Wagen, denn ein „cleanes Kabelmanagement ist wichtig“, erläutert Student Jan Hermanns, Head of Electronics im h_da-Rennteam.

„Mit dem Umstieg auf einen elektrischen Antrieb muss so gut wie alles neu durchdacht werden, auch wenn sich die Rennwagen äußerlich zu ähneln scheinen. In dieser Herausforderung liegt aber auch eine große Chance, da die Studierenden dadurch genau die Dinge lernen, die wir ab-seits von Fachkompetenz von Ihnen erwarten: kritisches Hinterfragen des Bestehenden, syste-matisches Arbeiten auf ein Ziel hin und Mut, auch mal neue Wege zu gehen“, sagt Faculty Advisor Prof. Dr. Florian Van de Loo vom Fachbereich Maschinenbau und Kunststofftechnik, der das stu-dentische Team betreut. 

Mit ihrem neuen Rennwagen möchte das h_da-Team in diesem Jahr bei den Formula Student-Rennen im Juli und August in Kroatien, Tschechien und Ungarn antreten. Hierbei haben sie spe-ziell die Endurance-Rennen im Blick, bei denen 22 Kilometer am Stück gefahren werden.

Hintergrund
Im FaSTDa-Team der h_da engagieren sich gut 50 Studierende aus 16 Studiengängen der h_da. Betreut und beraten werden sie von Prof. Dr. Florian Van de Loo und weiteren Kollegen aus den Fachbereichen Maschinenbau und Kunststofftechnik sowie Elektrotechnik und Informations-technik. Das Rennwagen-Projekt wird von einer Reihe von Unternehmen gesponsert. Eine Liste der beteiligten Förderer und weitere Informationen zum Team und Projekt finden sich auf der Projekt-Website fastda-racing.de, auf Facebook www.facebook.com/fastda und Instagram (@fastda_racing).