Studierende aus der „Studentischen Initiative: Nachhaltige Entwicklung“ (sti:ne) der Hochschule Darmstadt (h_da) haben ihre „Preise für Abschlussarbeiten zum Thema Nachhaltige Entwicklung“ (pra:ne) vergeben. Ausgezeichnet wurden drei Bachelor- und drei Masterarbeiten, die nach Ansicht der mit Studierenden und Alumni besetzten 35-köpfigen Jury einen bedeutsamen Beitrag zur Nachhaltigen Entwicklung leisten. Dotiert sind die Preise mit je 300 Euro.
Von Simon Colin, Redakteur Hochschulkommunikation
Mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Steuerung von Wärmepumpen hat sich Tobias Rohrer beschäftigt. Seine Masterarbeit entstand im Studiengang Data Science und in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme. Die von Tobias Rohrer entwickelte KI-basierte Wärmepumpensteuerung nutzt die Wettervorhersage, um den Stromverbrauch der Wärmepumpe zu optimieren.
Insa Deckers hybrides Spielsystem „Ponto“ soll Kinder und Jugendliche wieder stärker an die Natur heranführen. Es entstand als Diplomarbeit im Studiengang Industriedesign. Ponto kombiniert analoge Spiele mit Outdoorerlebnissen. Mit einer dazugehörigen App können zudem Naturparks in der Nähe erkundet werden.
Eine Methode, um Solarmodule zu recyclen, hat Marco-Antonio Giunta in seiner Masterarbeit im Studiengang Chemie und Biotechnologie entwickelt. Hierbei ging es speziell darum, den so genannten Siliziumwafer zu erhalten. Seine Herstellung ist besonders energie- und kostenintensiv.
Mit dem „Child Language Brokering“ setzt sich Sabine Chromy in ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Soziale Arbeit auseinander. Bei diesem so genannten Sprachmitteln übernehmen Kinder für ihre Eltern eine sprachliche Dolmetscherfunktion. Sabine Chromy kommt zu dem Ergebnis, dass es sich negativ auf die psychische Gesundheit von Kindern auswirkt, wenn sie bereits unter 14 Jahren mit dem Dolmetschen beginnen müssen.
Am Beispiel des Darmstädter Martinsviertels hat Jan Essling in seiner Bachelorarbeit im Studiengang Umweltingenieurwesen ein Stufenkonzept für weniger PKW-Verkehr entworfen. Die miteinander verknüpften Maßnahmen sollen dazu animieren, den PKW häufiger stehen zu lassen und stattdessen alternative Verkehrsmittel zu nutzen.
Das intelligente Niederspannungsnetz der Zukunft hat Simon Plützer in seiner Bachelorarbeit im Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik im Blick. Er erstellte Leistungskurven für private Haushalte im städtischen und ländlichen Raum, die per Fotovoltaik selbst Strom erzeugen. Dies soll der intelligenten Steuerung im Energienetz dienen. Die Ergebnisse fließen in das Forschungsprojekt Smart Grid LAB Hessen ein.
Der pra:ne-Preis soll einen Anreiz dafür schaffen, dass sich noch mehr Studierende in ihren Abschlussarbeiten mit dem Thema Nachhaltige Entwicklung beschäftigen und somit eine nachhaltige Zukunft mitgestalten. Bewerben konnten sich alle Studierenden und Alumni der Hochschule, die ihre Abschlussarbeit an der h_da abgeschlossen haben. Ihre Arbeit sollte sich mit mindestens einem der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der EU beschäftigen, den Sustainable Development Goals.
Mehr Hintergrund zum pra:ne-Preis gibt es hier: https://h-da.de/studium/preis-nachhaltige-entwicklung Der Preis wird unterstützt durch das Green Office der Hochschule Darmstadt: https://h-da.de/hochschule/nachhaltig/green-office