h_da-Studierendenteam bei der Preisverleihung auf der Bühne in Berlin mit den Juror*innen und Dorina Kaiser von der h_da

Bundesweiter Debattierwettbewerb: h_da-Team gewinnt mit EUT+-Projekt „Utopie Europa Preis“

Der Utopie Europa Preis 2025 geht an die h_da. Ein Studierenden-Team unserer Hochschule nahm am Dienstag, 23.9.2025, in der französischen Botschaft in Berlin am bundesweiten Debattierwettbewerb „Utopie Europa“ teil und setzte sich gegen zwei weitere Teams durch. Im Wettbewerb zum Thema „Teilhabe und Engagement: der Jugend in Europa eine Stimme geben“ stellten die h_da-Studierenden das vom interdisziplinären Studienbereich Sozial- und Kulturwissenschaftlichen (SuK) initiierte EUT+-Projekt „Become a Member of the European Parliamant for one Day“ vor, das zu den Höhepunkten der EUT+ Darmstadt Week im Juni zählte. Die im Projekt erarbeiteten Ergebnisse in Form einer Resolution sollen nun im nächsten Schritt an ein Mitglied des Europäischen Parlaments übergeben werden.

Von Christina Janssen, Redakteurin Hochschulkommunikation, 25.9.2025

Das Team der h_da bestand aus vier Studierenden: Anna Valerie Smeljanski (Master Media, Technology and Society), Alexander Stümpel (Bachelor Wirtschaftspsychologie) und Sofia Naumi mit vorbereitender Unterstützung von Anja Dinzinger (beide Bachelor Informationsrecht). Inhaltlich begleitet und gecoacht wurden sie von Prof. Dr. Anja Hentschel, Prof. Dr. Andreas Haidvogl (beide aus dem SuK) und Dorina Kaiser, Referentin von Präsident Prof. Dr. Arnd Steinmetz. Sie hatten bereits das Event in Darmstadt federführend organisiert.

Während der Debatte in Berlin erläuterten die h_da-Studierenden ihre Ideen, wurden von Moderatoren kritisch befragt und mussten darauf reagieren. Als besonders überzeugend hob die Jury das innovative Konzept, die interdisziplinäre und internationale Ausrichtung, die Verknüpfung von sozialwissenschaftlichen und MINT-Perspektiven und den Perspektivwechsel hervor, der mit der Idee des EUT+-Projekts einherging.

Die Studierenden wurden für das Event im Juni zufällig Fraktionen des Europaparlaments zugelost und mussten in der simulierten Parlamentsdebatte deshalb auch für politische Standpunkte argumentieren, die sie persönlich nicht vertreten. Dies habe sie herausgefordert, sich intensiv mit anderen politischen Positionen, Einstellungen und Sichtweisen auseinanderzusetzen.

„Gerade in unserer Zeit, in der wir uns oft gegeneinander wenden und die Meinung des anderen abstreiten, ist es wichtig, aufeinander zuzugehen, die Perspektiven der anderen zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Genau das sollte unser Projekt fördern“, erläutern die Studierenden Anna Valerie Smeljanski und Alexander Stümpel ihre Motivation. Das Event in Berlin und die Gespräche mit den anderen Teilnehmenden wie auch der Jury seien sehr inspirierend gewesen. „Das hat uns wertvolle Denkanstöße für unser Projekt gegeben. Der Perspektivwechsel ist für konstruktive und zielführende Diskussionen wichtiger denn je. Wir müssen lernen, uns gegenseitig wieder zuzuhören, zu verstehen und zu respektieren und an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten. Denn eine funktionierende Demokratie lebt von Kompromissen.“ Prof. Dr. Anja Hentschel von der h_da betont, mit dem Projekt werde politische Bildung mit realer politischer Relevanz verknüpft und ein aktiver Beitrag zum europäischen Meinungsbildungsprozess geleistet.

Zur Jury zählten u.a. François Delattre, französischer Botschafter in Deutschland, Barbara Gessler, Vertreterin der Europäischen Kommission in Deutschland, und Prof. Dr. Eva Martha Eckkrammer, Präsidentin der Deutsch-Französischen Hochschule. Der Preis „Utopie Europa“ wird seit 2019 vergeben. Das Gewinner-Team wird zu einem Besuch im Europäischen Parlament in Straßburg mit Blick hinter die Kulissen und einem Treffen mit Abgeordneten eingeladen. Für die vier Studierenden der h_da, die bereits zur Vorbereitung des Simulation Games eine Reise nach Straßburg unternommen hatten, schließt sich dann der Kreis. Weitere Informationen finden Sie hier.