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Der Senat der Hochschule Darmstadt. Foto: Markus Schmidt Der Senat der Hochschule Darmstadt. Foto: Markus Schmidt

Hessischer Hochschulpakt 2026-2031: Offener Brief des Senats der Hochschule Darmstadt

Offener Brief des Senats der Hochschule Darmstadt an den Hessischen Finanzminister Prof. Dr. Alexander Lorz sowie den Hessischen Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Herrn Timon Gremmels

Darmstadt, 07.07.2025

Sehr geehrter Herr Staatsminister Prof. Dr. Alexander Lorz,
sehr geehrter Herr Staatsminister Timon Gremmels,

im Zuge der hessischen Hochschulpaktverhandlungen haben Sie den Hochschulen weitreichende Kürzungen in den Haushalten angekündigt. Wir haben grundsätzlich Verständnis dafür, dass die Haushaltslage im Land Hessen Sparmaßnahmen in allen Bereichen erfordert. Die Hochschulen haben auch hierzu bereits weitreichende Beiträge geleistet: Die Solidarität mit dem Land Hessen haben wir hessischen Hochschulen u.a. durch die Einsparungen in Höhe von 16 Mio. EUR im Nachtragshaushalt 2024 sowie die zurückgezahlten Rücklagen im Jahr 2025 in Höhe von 479 Mio. EUR unter Beweis gestellt. Durch diese Maßnahme haben wir dringend notwendige Investitionen in unsere Infrastruktur und Liegenschaften verschoben. Weitere globale Kürzungen würden uns jedoch in den Kernbereichen unserer Arbeit als Hochschulen treffen: Personalabbau im Bereich unserer Kernaufgaben Lehre und Forschung. Dadurch sehen wir den Wissenschafts- und Hochschulstandort Hessen sowie die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes gefährdet.

Wir fordern Sie nachdrücklich dazu auf, bei den Verhandlungen um den Hochschulpakt im Blick zu behalten, dass eine auskömmliche Finanzierung der Hochschulen eine Investition in die Zukunft unseres Landes ist: Zur Stärkung unseres Wirtschaftsstandortes und zur Stärkung unserer Demokratie. Dazu benötigen wir eine gesicherte Finanzierung, die nicht zu Lasten der Qualität in der Lehre und der Forschung geht.

Um die Leistungsfähigkeit der Hochschulen trotz angespannter Haushaltslagen kurz-, mittel und langfristig sicherzustellen, fordern wir Sie als Senat der Hochschule Darmstadt auf, uns in unserer Arbeit für die Zukunft unseres Landes zu unterstützen, indem Sie uns

  • eine ausreichende Grundfinanzierung zusichern, ohne weitere Konsolidierungen im Jahr 2026 unter Beibehaltung der im letzten Hochschulpakt bewährten jährlichen Budgetsteigerung;
  • einen adäquaten Inflationsausgleich zusichern;
  • die Tarifsteigerungen in der Laufzeit des bevorstehenden Hochschulpaktes vollständig kompensieren sowie
  • uns als Hochschule mehr Autonomie einräumen (u.a. Bauautonomie sowie die Verwendung der zugewiesenen Mittel im Sinne eines „echten“ Globalhaushalts zur flexiblen Wahrung unserer Aufgaben)

Dies sind die zentralen Voraussetzungen für die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der Hochschule, insbesondere die Gewährleistung guter Studienbedingungen und innovativer Forschung – für ein zukunftsfähiges Hessen.

Wir, der Senat der Hochschule Darmstadt, erklären unsere Solidarität mit der Petition der LandesAstenKonferenz für eine auskömmliche Hochschulfinanzierung: der Petition „Unterfinanzierung der hessischen Hochschulen beenden!“ der Gewerkschaften GEW, ver.di und der LandesAstenKonferenz Hessen.

Link zur Petition: https://www.gew-hessen-aktiv.de/unterfinanzierung-beenden

Der Offene Brief als Dokument: https://h-da.de/fileadmin/h_da/Hochschule/Hochschulprofil/Organisation/Dokumente/2025-07-07-Stellungnahme-Senat-HSP.pdf

Kontakt: Geschäftsstelle Senat: geschaeftsstelle.senat@h-da.de oder
Prof. Dr. Andreas Heinemann (Vorsitzender des Senatsvorstands): andreas.heinemann@h-da.de