Die Hochschule Darmstadt (h_da) bleibt „Familienfreundliche Hochschule Land Hessen“. Innenminister Peter Beuth hat der h_da das Gütesiegel erneut verliehen, das sie 2015 erstmals erhalten hatte, als erste und damals einzige hessische Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Insgesamt wurden Mitte April 38 Ministerien, Hochschulen und weitere Dienststellen des Landes für ihre Bemühungen um die Vereinbarkeit von Familie, Studium und Beruf erstmals oder erneut zertifiziert. Hierbei wurden mit den Einrichtungen individuelle Ziele und Aktivitäten vereinbart.
Die Hochschule Darmstadt hat sich dazu verpflichtet, in den kommenden Jahren weiter dafür Sorge zu tragen, Studien- und Arbeitsbedingungen familienfreundlicher auszugestalten, so dass Familienaufgaben mit Studium oder Beschäftigung gut miteinander vereinbar sind. In den vergangenen Jahren wurden bereits mehrere familienorientierte Angebote etabliert, die inzwischen im Hochschulalltag fest verankert sind. Hierzu zählt das Familienbüro als zentrale Anlaufstelle für Studierende und Beschäftigte in allen Fragen zur Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie. Eingerichtet wurden unter anderem auch Eltern-Kind-Räume in Darmstadt und Dieburg sowie Pflege Guides, speziell geschulte Beschäftigte, die hinsichtlich der Pflege von Angehörigen informieren.
Zu den wichtigen Zielen der kommenden Jahre zählt der Aufbau eines systematischen Gesundheitsmanagements, das die Gesundheitsförderung an der h_da noch stärker in den Fokus nimmt. Adressiert werden Studierende und Beschäftigte. Insgesamt bekennt sich die Hochschule zu einem Klima der gesunden Arbeitsatmosphäre. Vorgesetzte in der Verwaltung und Lehrende in den Fachbereichen sollen hierbei Vorbildfunktionen einnehmen, damit die Vereinbarkeit von Arbeit, Studium und Familie noch selbstverständlicher gelebt wird.
Ein besonderes Augenmerk möchte die h_da auf die speziellen Bedürfnisse von Studierenden mit Familienaufgaben legen. Zum Beispiel soll eine frühzeitige und verlässliche Stundenplanung dazu beitragen, dass familiäre Angelegenheiten gut bewältigt werden können. Denkbar ist auch, dass Studierende mit Familienaufgaben Lehrveranstaltungen vorrangig belegen dürfen. Beraten lassen können sich Studierende künftig nicht nur im Familienbüro, sondern auch von studentischen Studienberaterinnen und Studienberatern. Diese werden für die besonderen Bedürfnisse von Studierenden mit Familienaufgaben sensibilisiert, um gut unterstützen zu können. Ausbauen möchte die Hochschule zudem bestehende Angebote für Studierende und auch Beschäftigte, zum Beispiel die Schaffung von Ferienangeboten für Jugendliche oder Möglichkeiten zum Austausch über Themen wie „Studieren mit Kind“ oder „Pflege von Angehörigen“.
„Familie ist wichtig und schützenswert, sie kann nur zusammen mit dem Studium oder dem Beruf gedacht werden“, sagt h_da-Präsident Prof. Dr. Ralph Stengler. „Wenn eigene Kinder oder Angehörige akut oder dauerhaft Unterstützung brauchen, wollen wir als Hochschule immer besser dazu beitragen, dass dies in unseren alltäglichen Abläufen auch ganz selbstverständlich möglich ist. Diese Haltung muss sich auch in unseren Köpfen verankern. Wir haben hier schon viel Gutes erreicht, aber auch noch Wichtiges vor uns. Das erneute Gütesiegel bestätigt uns daher, spornt uns aber auch an, noch besser zu werden.“