Der "F18" ist der zehnte selbstentwickelte Verbrenner-Rennwagen des "FaSTDa"-Teams der Hochschule Darmstadt (h_da). Die inzwischen auf 65 Studierende angewachsene, interdisziplinäre Mannschaft hat den Wagen komplett neu entwickelt und möchte mit ihm an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen. Dazu zählen ein 12. Platz beim weltweit größten Formula Student-Rennen am Hockenheimring mit mehr als 100 Teams sowie im Vorjahr Platz 1 und somit der "Efficiency-Award"-Sieg für besonders niedrigen Verbrauch beim Rennen in Ungarn und Gesamtplatz 5 beim Formula Student East-Rennen in Ungarn.
"Wir haben während der Konstruktionsphase für den F18 viel Zeit in Simulationen investiert und wurden hierfür von der Hochschule mit leistungsfähigen Rechnern unterstützt", erläutert Teamleiterin Paula Luczak. "Großer Vorteil hieran ist, dass wir hierdurch das Verhalten von Bauteilen simulieren konnten und dadurch kostspielige Fehler vermieden haben. Aufgrund der kompletten Neuentwicklung des Wagens waren wir zudem seit Langem in der Lage, viel Neues auszuprobieren." Ganz neu entwickelt ist zum Beispiel das Hybrid-Cassis des h_da-Boliden, also das Fahrgestell. Es besteht aus carbonfaserverstärktem und somit besonders leichtem Kunststoff (CFK) und wird kombiniert mit einem Heckrahmen aus Stahlrohren.
Wie auch in den Vorjahren ist die Gewichtsreduktion ein wichtiges Thema und wirkt sich auch auf andere Bauteile aus. Dazu zählt das neue Fahrwerk mit einem hohen Carbonfaseranteil. Es macht den "F18" wendiger, zur Verbesserung der Fahreigenschaften trägt zudem eine abermals neu entworfene Aerodynamik bei. Durch eine neue Motorsteuerung verspricht sich das FaSTDa-Team eine zusätzliche Effizienzsteigerung. Selbst entwickelt haben die Studierenden das Platinendesign und den hierfür nötigen Code: Auf dem Display im Cockpit lassen sich hierdurch alle wichtigen Parameter während des Rennens übersichtlich im Auge behalten, etwa Drehzahl, Öltemperatur und Öldruck sowie Batteriespannung oder auch die Geschwindigkeit.
"FaSTDa ist es über einen Zeitraum von 11 Jahren sehr gut gelungen, die für ein Studierendenprojekt typische Fluktuation an Teammitgliedern nicht nur kontinuierlich auszugleichen, sondern darüber hinaus das Team sogar noch erheblich zu vergrößern. Bemerkenswert ist hierbei auch, dass gleichzeitig die Qualität der Projektarbeit stetig verbessert wurde, was zu einem von Jahr zu Jahr gesteigerten Erfolg des FaSTDa-Teams bei Formula Student-Rennen führte," sagt Prof. Dr.-Ing. Mario Säglitz, Faculty Advisor des FaSTDa-Teams.
Saisonauftakt für das h_da-Team ist vom 31. Juli bis 4. August bei der "Formula Student Czech Republic" im tschechischen Most. Es folgen das Rennen am Hockenheimring bei der "FS Germany" vom 6. bis 8. August und die "FS Spain" vom 22. bis 26. August.
Hintergrund
Das FaSTDa-Team der Hochschule Darmstadt besteht seit 2007. Derzeit arbeiten gut 65 Studierende der Studiengänge Maschinenbau, Kunststofftechnik, Automobilentwicklung, Mechatronik, Elektrotechnik, Wirtschaftsingenieurswesen, Industrie-Design, Onlinejournalismus und BWL zusammen, von denen viele einschlägige Vorerfahrungen aus technischen Berufen oder dem semi-professionellen Rennsport in die Arbeit einbringen.
Betreut und beraten wird das Team von Prof. Dr.-Ing. Mario Säglitz und weiteren Kollegen vom Fachbereich Maschinenbau und Kunststofftechnik. Das Rennwagen-Projekt wird von einer Reihe von Unternehmen gesponsert. Eine Liste der beteiligten Förderer und weitere Informationen zum Team und Projekt finden sich auf der Projekt-Website www.fastda-racing.de und auf Facebook www.facebook.com/fastda