Stefan Merl und Lena Cara Wernhöfer wurden jüngst in Freiburg mit dem Marianne Englert-Preis 2024 ausgezeichnet. Sie sind Absolvent und Absolventin des postgradualen und kooperativen Volontariats zur wissenschaftlichen Dokumentation. Dies führt die Hochschule Darmstadt (h_da) gemeinsam mit Partnern aus Rundfunk, Print und Forschung durch. Verliehen wird der Marianne Englert-Preis vom Verein für Medieninformation und Mediendokumentation (vfm). Im Rahmen seiner Frühjahrstagung zeichnet er jährlich Nachwuchsarbeiten von Studierenden und Alumni aus den Bereichen Information, Dokumentation, Archiv und Bibliothek aus.
Von Simon Colin, Redakteur Hochschulkommunikation
Stefan Merl entwickelte mit „MES“ (Metadata Extraction Script) eine Software-Anwendung für die so genannte automatisierte Formalerschließung von digital vorliegenden Manuskripten. Hiermit werden sie in einer Bibliothek katalogisiert. Seine Arbeit entstand für das Historische Archiv des Bayerischen Rundfunks und zeigt beispielhaft auf, wie auch in anderen Archiven ressourcen-intensive Arbeitsprozesse automatisiert und Geschäftsprozesse effizienter werden können.
Die Volontariats-Arbeit von Lena Cara Wernhöfer widmet sich den internen Arbeitsabläufen am Recherche- und Infodesk der Hauptabteilung Information, Dokumentation und Archive (IDA) des SWR und SR. Sie konzipierte ein Ticketsystem für Rechercheanfragen, durch welches der abteilungsinterne Workflow verbessert und weiter professionalisiert werden konnte.
Das kooperative, postgraduale Volontariat zur wissenschaftlichen Dokumentation
Das Volontariat zur wissenschaftlichen Dokumentation ist eine zweijährige postgraduale Ausbildung, die seit 2015 jährlich durchgeführt wird. Die h_da kooperiert darin mit zahlreichen Partnern, die die Volontärinnen und Volontäre für den akademischen Teil entsenden. Hierzu zählen nahezu alle ARD-Anstalten, das ZDF, RTL, die FAZ, Deutsche Welle, Deutschlandradio, das DRA, die Leibnitz-Forschungsinstitute, das FIZ in Karlsruhe, das DIPF in Frankfurt sowie weitere Medien und Verbände.
Ihre Abschlussarbeit fertigen die Volontärinnen und Volontäre auf Basis eines realen Projektauftrags aus der aktuellen Projektplanung ihrer jeweiligen Häuser an. Jährlich beginnen bis zu 25 Volontärinnen und Volontäre neu. Das kontinuierlich weiterentwickelte Programm wird von Programmdirektor Prof. Geribert Jakob geleitet und planerisch wie technisch zusammen mit etwa 15 Dozentinnen und Dozenten durchgeführt, die im Wesentlichen aus den Studiengängen der Information Science an der h_da stammen.