Auf dem Campus Schöfferstraße der Hochschule Darmstadt werden in den kommenden Jahren die Außenanlagen neugestaltet. Das Ziel ist unter anderem eine bessere Aufenthaltsqualität für die Studierenden. Im Herbst 2023 wurde deshalb ein interdisziplinärer Wettbewerb ausgelobt, der nach den überzeugendsten Konzepten für die Neugestaltung suchte. Nun wählte die Jury die besten Beiträge aus und prämierte drei Konzeptideen, die jetzt in der engeren Auswahl sind und von denen am Ende eines die Grundlage für die neugestalteten Außenanlagen auf dem Campus bilden soll.
„Mit der Neugestaltung unserer Außenanlagen rund um das Hochhaus entwickeln wir unseren zentralen Campus zu einem grünen Campus weiter. Mehr Bäume und grüne Inseln sollen zur Klimaanpassung beitragen. Gezielt gestalteter Grünraum mit mehr Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten soll unseren Campus zudem noch stärker zu einem Ort machen, an dem man sich gerne aufhält oder zusammen lernt“, sagt Dr. Thomas Bartnitzki, Kanzler der Hochschule Darmstadt.
Sabina Freienstein, Leiterin der Niederlassung Süd und stellvertretendes Jurymitglied als Sachpreisrichterin, sagte: „Die Jury hat die besten interdisziplinären Arbeiten für eine zukunftsstarke Campusentwicklung der Hochschule Darmstadt prämiert. Insbesondere die Arbeit des ersten Preises, ein Berliner Landschaftsarchitekten- und Künstlerteam, überzeugte mit einem integrierten Kunst- und Freiraumkonzept das nachhaltig den Zusammenhalt fördert.“
Was muss man über den Wettbewerb wissen?
Das Team aus den Freianlagenplanern Atelier Loidl Landschaftsarchitekten (Berlin) und dem Künstler Martin Binder (Berlin) gewann mit ihrer Einreichung den Wettbewerb. Der 2. Preis ging an das Team von Klaus + Salzberger Landschaftsarchitekten (Eching in Niederbayern) und Studioniemeyer (München). Den 3. Preis erhielt der Entwurf von Planorama GmbH (Berlin) und Stefan Sous, Meisterschüler (Düsseldorf).
Der Wettbewerb richtete sich an interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaften bestehend aus Landschaftsarchitekturbüros sowie Künstlerinnen und Künstlern. Insgesamt reichten 15 Teams aus dem In- und Ausland ihre Entwürfe ein. Die Konzepte wurden von einem Preisgericht, bestehend aus Landschaftsarchitektinnen und -architekten, Mitgliedern des Kunstbeirates des Landes Hessen, Vertreterinnen und Vertretern des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, des Hessischen Finanzministeriums, der h_da sowie der Wissenschaftsstadt Darmstadt und des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen bewertet. Das Preisgericht kam unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Ulrike Kirchner zusammen.
Die ersten drei Plätze erhalten ein Preisgeld. Der erste Preis beläuft sich auf rund 55.000 Euro. Im nächsten Schritt des Verfahrens wird Anfang des Jahres 2025 mit den drei Preisträgern über die weitere Beauftragung und Umsetzung verhandelt. Nach erfolgter Auftragsvergabe schließt sich die vertiefende Planung an, ehe die Umsetzung erfolgt.
Warum werden die Freiflächen auf dem Campus neugestaltet?
Parallel zur baulichen Entwicklung des Campus Schöfferstraße werden die Freiflächen und die künstlerische Gestaltung des Campus neugestaltet. Das Ziel: Der Campus und auch die Umgebung der Hochschule sollen aufgewertet werden. Die Umsetzung wird aus Mitteln des Hochschulprogramms HEUREKA des Landes Hessen finanziert. Bei der Planung und Umsetzung achten alle Beteiligten auf ein nachhaltiges, klima- und ressourcenfreundliches Vorgehen. Voraussichtlicher Baubeginn ist im Jahr 2028.
Bestandteil der Neugestaltung der Außenflächen ist auch die Integration einer Kunst am Bau-Maßnahme. Seit den 1950er Jahren realisiert das Land Hessen als eines der ersten Bundesländer Kunst am Bau bei Neubauprojekten. Die Realisierung von Kunst am Bau ist ein wichtiger Bestandteil der baukulturellen Verantwortung des Landes Hessen.
Die Flächen, die auf dem Campus neugestaltet werden sollen, belaufen sich auf ca. 80.000 m². Im ersten Bauabschnitt werden zunächst ca. 14.000 m² der Außenanlagen umgestaltet und die Kunst am Bau-Maßnahme umgesetzt. Die Kostenschätzung hierfür liegt bei rund 5 Millionen Euro.
Text: LBIH