Die Fachbereiche und die Verwaltung der Hochschule Darmstadt beschäftigen sich im Angesicht der Corona-Pandemie derzeit damit, wie ein Semester auch präsenzfrei durchgeführt werden könnte, so dass die Studierenden möglichst digital studieren und nicht zwingend vor Ort sind. Für den aktuellen Jahrgang im Volontariat zur wissenschaftlichen Dokumentation ist die erste akademische Veranstaltungswoche bereits abgeschlossen – erstmals präsenzfrei.
Das kooperative, postgraduale Volontariat zur wissenschaftlichen Dokumentation ist am Fachbereich Media angesiedelt und wird in Kooperation mit zahlreichen Praxispartnern aus Medien und Wissenschaft durchgeführt. Üblicherweise findet der akademische Teil des Programms am Mediencampus der h_da in Dieburg statt. Dies ist derzeit aber nicht möglich, da zunächst bis zum 20. April alle Lehrveranstaltungen in Präsenz ausgesetzt sind.
Die Volontärinnen und Volontäre nahmen daher erstmals virtuell und per videokonferenzbasiertem System an dem Studienprogramm teil. „Auf der Basis projektbasierten Lernens haben wir bis zu zehn Stunden täglich miteinander gearbeitet“, schildert Programmdirektor Prof. Geribert Jakob. „Dabei mussten wir Teilnehmende aus 18 Standorten technisch einbinden, nicht trivial, aber es hat reibungslos funktioniert.“
Prof. Jakob sieht in der virtuellen Durchführung die Chance, „Programme dieser Art künftig auf einem bislang nicht gekannten Flexibilitätsniveau durchzuführen, ohne die Qualifizierungsansprüche senken zu müssen.“ Die zweite von insgesamt sieben akademischen Veranstaltungswochen bis zum Abschluss des aktuellen Volontariat-Jahrgangs 2019/20 im kommenden November steht Ende April an und wird wie die weiteren vermutlich auch virtuell und somit präsenzfrei stattfinden.
Das Volontariat zur wissenschaftlichen Dokumentation ist eine zweijährige postgraduale Ausbildung, die seit 2015 jährlich durchgeführt wird. Die h_da kooperiert hierbei mit zahlreichen Partnern, die die Volontärinnen und Volontäre für den akademischen Teil entsenden. Hierzu zählen nahezu alle ARD-Anstalten, das ZDF, RTL, die FAZ, Deutsche Welle, Deutschlandradio, das DRA, die Leibnitz-Forschungsinstitute, das FIZ in Karlsruhe, das DIPF in Frankfurt sowie weitere Medien und Verbände. Aktuell liegt der Schwerpunkt in der Ausbildung von Führungsnachwuchs für die Mediendokumentation und im Forschungsdatenmanagement.
Das kontinuierlich weiterentwickelte Programm wird von Programmdirektor Prof. Geribert Jakob geleitet und planerisch wie technisch zusammen mit etwa 15 Dozentinnen und Dozenten durchgeführt, die im Wesentlichen aus den Studiengängen der Information Science an der h_da stammen.