Die Hochschule Darmstadt hat am 13. November zum zweiten Mal ihren Wissenschaftspreis verliehen. Im Haus der Forschung in der Holzhofallee wurden drei Lehrende im Rahmen des Tages der Forschung für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Die Preisträger sind Prof. Dr. Dirk Geyer (Kategorie Forschung), Prof. Dr. Thomas Pleil (Kategorie Transfer) und Prof. Michael Kerstgens-Wirth (Kategorie Outreach).
Beim bereits seit 2002 etablierten Tag der Forschung erhielt Prof. Dr. Dirk Geyer vom Fachbereich Maschinenbau und Kunststofftechnik den Wissenschaftspreis in der Kategorie Forschung. Professor Geyer hat für sein Themenfeld "Optische Analysemethoden und Erneuerbare Energien" bereits mehrfach bedeutende Projektförderungen eingeworben. Er hat wissenschaftliche Beiträge über seine Forschungstätigkeiten vielfach in angesehenen Fachpublikationen veröffentlicht - ein wesentliches Merkmal dieser Kategorie. Ein anderes, die intensive wissenschaftliche Weiterbildung und Betreuung Promovierender, erfüllt er vorbildlich, indem er seit Jahren unter anderem als Betreuer kooperativer Promotionen den wissenschaftlichen Nachwuchs fördert. Dabei ist es sein besonderes Anliegen, bei Studierenden und Promovierenden das Interesse am Forschen zu wecken und Letzteren früh die Möglichkeit zu geben, ihre Ergebnisse auch auf internationalen Konferenzen zu präsentieren.
Prof. Dr. Thomas Pleil vom Fachbereich Media ist der diesjährige Preisträger in der Kategorie Transfer. Diese fokussiert auf jene Lehrenden, die besonders anwendungs- und praxisnah arbeiten und sich durch die gute Vernetzung mit Unternehmen hervortun. Professor Pleil lehrt Public Relations mit Schwerpunkt Online-Kommunikation. Er erforscht den Einfluss digitaler Medien und die daraus folgenden Veränderungen für Organisationen. Dabei gelingt es ihm, wissenschaftliche Perspektive und praktisches Verständnis zu vereinen. Über seine intensive Vernetzung in die Praxis hat er zahlreiche Lehr- und Drittmittelprojekte angestoßen, die sich dem Wissensaustausch und konkreten Problemlösungen verschrieben haben. Neben Verbänden, Verwaltungen und Großunternehmen sind dabei insbesondere kleine und mittlere Unternehmen seine Partner. Letztere begleitet er beim digitalen Wandel von Kommunikation und Marketing.
Dritter Preisträger ist Michael Kerstgens-Wirth, Professor für Dokumentarfotografie im Fachbereich Gestaltung. In seiner künstlerischen Forschung fokussiert er auf die durch Globalisierung und Deregulierung der Finanzmärkte verursachten Umbrüche. Seine Arbeit schafft die wissenschaftlich-künstlerische Verbindung zwischen Kunst, Design, Sozialwissenschaften, Sozial- und Zeitgeschichte. In interdisziplinären Kooperationen mit Wissenschaftlern, Museen und Instituten stellt er unter anderem das Sterben der klassischen Schwerindustrien in einen historischen und sozialwissenschaftlichen Kontext. Über fotografische Publikationen und öffentlichkeitswirksame Ausstellungen macht er diesen Wandel und die Zusammenhänge einer größeren Öffentlichkeit zugänglich. Professor Kerstgens-Wirth hat damit nicht zuletzt zur Sichtbarkeit der h_da beigetragen - und sich so für den Preis in der Kategorie Outreach angeboten.
"Wir sind sehr froh darüber, mit den drei Gewinnern solche erstklassigen Wissenschaftler in unseren Reihen zu haben", sagte Prof. Dr. Arnd Steinmetz, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftliche Infrastruktur der h_da. "Die Auszeichnung soll helfen, ihrer vorzüglichen Arbeit auch über die Grenzen der jeweiligen Fachgebiete hinaus die verdiente Aufmerksamkeit und Anerkennung zu geben. Die Preisträger tragen ihrerseits maßgeblich dazu bei, dass die h_da in Wissenschaftsgemeinde, Wirtschaft und Öffentlichkeit als bedeutsamer Akteur wahrgenommen wird."
Die h_da würdigt mit dem Wissenschaftspreis seit 2017 herausragende Leistungen von Professorinnen und Professoren in der angewandten Forschung. Um deren unterschiedliche Ausprägungen und Schwerpunkte abzubilden, differenziert sich der Preis in die drei Kategorien Forschung, Transfer und Outreach. Jeder der Gewinner erhält ein Preisgeld von 4.000 Euro, das er im Rahmen von Forschung, Lehre und Transfer an der h_da frei verwenden kann.