Sicher, schnell und komfortabel soll es künftig von Darmstadt nach Dieburg gehen auf dem Radweg der Wissenschaften, den Mobilitäts- und Verkehrsforschende der Hochschule Darmstadt (h_da) derzeit planen. An mehreren Stationen werden sich Wissenschaft und Forschung aus der Region erleben lassen, je nach Route sind weitere Gemeinden wie Roßdorf und Groß-Zimmern an die Strecke angebunden. Zum Kick-off mit kurzer Radtour am heutigen Freitag, 14.10., trafen sich in Dieburg Vertreterinnen und Vertreter aus Land, Landkreis und Kommunen.
Von Simon Colin, Redakteur Hochschulkommunikation
Der Radweg der Wissenschaften soll den Menschen in Darmstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg künftig auf dem Weg zur Arbeit, zur (Hoch-)Schule oder auch in der Freizeit eine attraktive, nachhaltige Alternative zum Auto bieten. Er verbindet die Wissenschaftsregion auf besondere Weise und lädt an mehreren Stationen dazu ein, Wissenschaft und Nachhaltige Forschung zu entdecken.
Jens Deutschendorf, Staatssekretär des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Wohnen: „Wir wollen, dass mehr Menschen vom Auto auf alternative, umweltfreundlichere Verkehrsmittel umsteigen. Und eines ist klar: Je besser und sicherer die Radwege, umso größer die Lust, auf das Fahrrad zu steigen. Ich möchte Mut machen, den heutigen Tag als Start für eine moderne Radverbindung der beiden Hochschulstandorte Darmstadt und Dieburg zu sehen, die den alltäglichen Radverkehr nochmals attraktiver machen wird.“
In Frage für den Radweg der Wissenschaften kommen zwei Korridore nördlich und südlich der Bundesstraße 26. Derzeit werden die Routen in zwei Bachelorarbeiten von Patrick Sandner und Christina Wolf bei h_da-Mobilitäts- und Verkehrsexperte Prof. Dr. Jürgen Follmann näher untersucht. Eine 15 Kilometer lange Strecke führt nördlich der B26 an Freizeiteinrichtungen wie dem Steinbrücker Teich und der Grube Prinz von Hessen entlang von Darmstadt nach Dieburg. Eine weitere, 17 Kilometer lange Route südlich der B26 verbindet Gemeinden wie Roßdorf und Groß-Zimmern mit dem Radweg der Wissenschaften. Gemeinsam mit den beteiligten Kommunen und dem Landkreis wird im nächsten Schritt nun ein Vorzugskorridor gewählt, der schnell umsetzbar sein und zum Klimaschutz beitragen soll.
Klaus Peter Schellhaas, Landrat des Landkreises Darmstadt-Dieburg: „Eine sichere und attraktive Route zwischen Darmstadt und Dieburg motiviert die Menschen, das Fahrrad zu nutzen und schafft das Potential, Stadt und Region für alle Gelegenheiten enger zu verbinden. Deswegen ist der Landkreis Darmstadt-Dieburg in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Kommunen Dieburg, Groß-Zimmern und Roßdorf gerne dabei und unterstützt das Projekt. Der Ausbau einer Radwegeverbindung zwischen Darmstadt und Dieburg ist von großer Bedeutung für die Verkehrswende in der Region.“
Frank Haus, Bürgermeister der Stadt Dieburg, betont: „Vernetzung ist für alle Kommunen und regionalen Akteure ein wichtiger Schlüssel, um den Menschen vor Ort attraktive und zukunftsfähige Lebensbedingungen anbieten zu können. Dass dies mit dem Bindeglied unserer engen Partnerin, der Hochschule Darmstadt, und mit der Unterstützung des Landes Hessen geschieht, ist beispielgebend. Ich freue mich sehr, dass Dieburg ein Teil dieses bemerkenswerten Projekts sein darf.“
Michael Kolmer, Mobilitätsdezernent der Wissenschaftsstadt Darmstadt: „Darmstadt ist Wissenschaftsstadt. Darmstadt ist Fahrradstadt und genauso auch eine Stadt der Pendler. Es geht darum, die Mobilität für alle besser zu machen, in der gesamten Region. Was liegt deshalb näher, als auf einem Radweg der Wissenschaften in der Region für die Region zu kooperieren. Danke an die Hochschule Darmstadt für den klugen Impuls. Wir werden unsere Kompetenzen gerne einbringen.“
Prof. Dr. Nicole Saenger, Vizepräsidentin für Forschung und Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule Darmstadt: „Nachhaltige Mobilität ist für Kommunen ein zentrales Zukunftsthema, mit dem wir uns auch an der h_da in Forschung und Lehre schwerpunktmäßig beschäftigen. Der Radweg der Wissenschaften leistet einerseits einen wichtigen Beitrag zur nötigen Verkehrswende. Er gibt der Wissenschaft aber auch die Gelegenheit, den Menschen in der Region zu zeigen, wie sie zu einer nachhaltigen Zukunft beiträgt. Wir würden uns freuen, wenn sich auch weitere Wissenschaftseinrichtungen am Radweg der Wissenschaften beteiligen.“