Für ihre Masterarbeit zur verbesserten Auswertung der EKG-Daten von Intensivpatienten hat Linda Rebstadt den mit 3.000 Euro dotierten Innovationspreis der wissenschaftlichen Gesellschaft für Krankenhaustechnik (WGKT) erhalten. Sie ist Absolventin des Studiengangs Data Science an der Hochschule Darmstadt (h_da) – Im Rahmen des 15. Fulldome Festivals in Jena wurde der Masterstudiengang Internationale Medienkulturarbeit der h_da für seine langjährige und erfolgreiche Arbeit im Bereich Fulldome- und 3D-Audioproduktion mit einem „JANUS-Award“ ausgezeichnet. Fulldomefilme werden in einer Kuppel gezeigt, das Publikum ist dabei sowohl von Bildern als auch vom dazugehörigen Klang vollständig umgeben.
Von Simon Colin, Redakteur Hochschulkommunikation
Bessere EKG-Auswertung: Innovationspreis der WGKT an Data Science-Absolventin
Langzeit-EKG-Aufzeichnungen liefern wichtige Informationen für die Erforschung von Herz-Kreislauferkrankungen. Gerade bei Intensivpatienten werden diese Daten über Tage oder Wochen digital und hochaufgelöst erfasst. Hierbei sammeln sich Gigabyte große Datensätze an, die ausgedruckt eine Länge von mehreren Kilometern ergeben würden. In ihrer für die Berliner Charité entstandenen Masterarbeit im h_da-Studiengang Data Science hat Linda Rebstadt einen Prototyp entwickelt, mit dem die digitalisierten Daten besser lesbar, automatisiert auf relevante Abschnitte reduziert und damit für die medizinische Forschung nutzbar werden. Hierfür wurde sie mit dem Innovationspreis der wissenschaftlichen Gesellschaft für Krankenhaustechnik ausgezeichnet. Er ist mit 3.000 Euro dotiert.
Um die an der Charité medizinisch Forschenden bei der Bewältigung der mehrere Gigabyte großen Datensätze zu unterstützen, hat Linda Rebstadt in ihrem Prototyp maschinelle Lernverfahren genutzt, um relevante Stellen im EKG-Verlauf herauszufiltern. Unter der fachlichen Betreuung von Prof. Dr. Antje Jahn vom Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften und Prof. Dr. Arnim Malcherek vom Fachbereich Informatik arbeitete sie zudem daran, dass diese Methodik auch unter den großen Datenmengen mit moderatem Rechenaufwand zuverlässig arbeitet.
Fulldome- und 3D-Audio-Ausbildung an der h_da mit dem JANUS-Award geehrt
Im Rahmen des 15. Internationalen Fulldome Festivals Jena wurde der Master-Studiengang Internationale Medienkulturarbeit für seine langjährige, erfolgreiche Arbeit im Bereich Fulldome- und 3D-Audioproduktion mit einer JANUS-Statue geehrt. Bereits zahlreiche studentische Produktionen wurden zuvor mit einem Preis auf dem wichtigsten internationalen Forum des innovativen 360°-Films ausgezeichnet. Seit 2012 wird die Herstellung von immersiven 360°-Grad-Filmen und -Videoinstallationen, 3D-Audio-Soundtracks und -Hörspielen unter der Ägide der Studiengangs-Leiterin Prof. Sabine Breitsameter am Fachbereich Media gelehrt. Dies als Produktions- und Lehrforschungsprojekt in Kooperation mit dem Institut für Kommunikation und Medien ikum, hessenweit im Rahmen der Hessischen Film- und Medienakademie hFMA sowie regelmäßig mit Schauspielstudierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt.
Die Jury würdigt „die hochwertige Arbeit mit 3D-Audio und Fulldome-Film, insbesondere die Zusammenführung von 3D-Audio und Realfilm im Domeformat“. Unter der fachkundigen Anleitung von Prof. Sabine Breitsameter, Marlene Breuer, Claire Dorweiler und Robin Wiemann seien in Darmstadt „herausragende Filme entstanden, die sich gesellschaftlich relevanten Themen widmen und mit professioneller technischer Gewandtheit im innovativen Medium Fulldome umgesetzt werden. Die hier gewürdigten immersiven Projekte der h_da stehen für eine Position, die den Fulldome-Film als realfilmisches cinematographisches Medium neu erfindet. Im Namen der Fulldome Festival Foundation gratulieren wir herzlich und freuen uns auf weitere herausragende Beiträge aus der ‚Darmstädter Schule‘.“