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Erstmals Hockenheim, autonomes System im Blick: Studierende der h_da starten mit ihrem Elektro-Rennwagen F25 in die neue Saison

Weg vom Verbrenner, hin zum Elektrorenner: die weltweit organisierte studentische Rennserie Formula Student schafft Fakten – eine Herausforderung für die studentischen Teams. Das Formula Student-Team „FaSTDa“ der Hochschule Darmstadt (h_da) entwickelt seinen E-Boliden kontinuierlich weiter und startet mit dem „F25“ in diesem Jahr erstmals auch beim E-Rennen am Hockenheimring. Zugleich legen die Studierenden die Grundlagen für die Zukunft und entwickeln ein autonomes System.

Von Simon Colin, Redakteur Hochschulkommunikation

Nicht nur im normalen Straßenverkehr, auch auf den studentischen Rennstrecken soll es künftig eher elektrisch surren statt klassisch motorisiert zu dröhnen. Das bedeutet, dass unter der windschnittigen Haube komplett neue Fahrzeuge konstruiert werden müssen. Im FaSTDa-Team der Hochschule Darmstadt sind daher neben Maschinenbau-Studierenden auch jene aus der Elektrotechnik zunehmend begehrt. Gemeinsam stellen sich die h_da-Studierenden den neuen Herausforderungen in der Rennwagenentwicklung, sammeln sie hierbei doch Erfahrung und Know-how, das sie bei Unternehmen attraktiv macht.

Besonders herausfordernd: Elektronik wie auch Akku sind echte Diven und mögen Hitze nicht. Steigen die Asphalttemperaturen auf deutlich über 40 Grad, riegeln die Wagen gerne einmal ab und werden langsam. Das passiert übrigens auch bei marktüblichen Elektroautos. Das so genannte Thermomanagement ist daher eine zentrale Herausforderung. Auf den Rennstrecken bleiben deshalb viele Wagen liegen. Nur etwa jedem dritten Team gelingt es, alle Disziplinen zu fahren. Das h_da Team schaffte beim Formula Student-Rennen in Kroatien im Vorjahr alle Disziplinen und erreichte unter 50 Teams Platz 16 in der Gesamtwertung und Platz 11 in der Qualifikation für das zentrale Ausdauerrennen.

„Aller Anfang ist schwer: Der F23, als erster E-Rennwagen des FaSTDa-Teams, hatte es aufgrund vieler technischer Schwierigkeiten nie auf die Rennstrecke geschafft und entsprechend lang war die Durststrecke, die hinter den Studierenden liegt. Dass das Team dann aber bereits im zweiten Jahr mit dem F24 einen konkurrenzfähigen Rennwagen auf die Strecke brachte, der einige der etablierten Teams hinter sich lassen konnte, ist eine herausragende Leistung, die nicht hoch genug einzuschätzen ist“, sagt Faculty Advisor Prof. Dr. Florian van de Loo vom Fachbereich Maschinenbau und Kunststofftechnik, der das studentische Team betreut.

Derweil denken die h_da-Studierenden bereits einen Schritt weiter und entwickeln ein „Driverless Ready“-System. Der Darmstädter Rennwagen soll künftig auch autonom und somit fahrerlos auf die Rennstrecke. Ein Vorteil: ohne Fahrerin oder Fahrer sind die Autos noch schneller. Das FaSTDa-Team arbeitet derzeit an ersten Schritten und Schnittstellen, um solch ein System einzuführen.

Hintergrund

Das FaSTDa-Team der h_da besteht aktuell aus gut 40 Studierenden aus 16 Studiengängen der h_da. Einige von ihnen bringen einschlägige Vorerfahrungen aus technischen Berufen oder dem semi-professionellen Rennsport in die Arbeit ein. Betreut und beraten wird das Team von Prof. Dr. Florian Van de Loo und weiteren Kollegen aus den Fachbereichen Maschinenbau und Kunststofftechnik sowie Elektrotechnik und Informationstechnik. Das Rennwagen-Projekt wird von einer Reihe von Unternehmen gesponsert. Eine Liste der beteiligten Förderer und weitere Informationen zum Team und Projekt finden sich auf der Projekt-Website https://fastda-racing.de, auf Facebook https://www.facebook.com/fastda und Instagram (@fastda_racing).