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Darmstädter Expertise für Cybersicherheit in Hessen

Als Zeichen der Wertschätzung ihrer umfangreichen Expertise haben die führenden Vertreter der Darmstädter Cybersicherheitsforschung den vom hessischen Innenminister Peter Beuth initiierten "Runden Tisch Cybersicherheit Hessen" begrüßt.

Während der Auftaktsitzung am Freitag (26. 02.) in Frankfurt am Main unterzeichneten der hessische Innenminister Peter Beuth, Staatssekretär Ingmar Jung (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst) und Wissenschaftler des Darmstädter "Center for Research in Security and Privacy" (CRISP) ein Kommuniqué für eine enge Kooperation. Das Land Hessen und der Bund fördern seit 2015 das CRISP, in dem sich die Technische Universität Darmstadt, die beiden Fraunhofer-Institute für Sichere Informationstechnologie SIT und für Graphische Datenverarbeitung IGD sowie die Hochschule Darmstadt zusammengeschlossen haben.

Professor Harald Baier von der Hochschule Darmstadt sagte: "Neue Herausforderungen erfordern neue Lösungen. Deshalb freue ich mich sehr, dass mit CRISP und dem Runden Tisch das Engagement in diesem Bereich deutlich ausgeweitet wird. In beiden Einrichtungen bündeln wir zahlreiche Kompetenzen."

Praktischer Nutzen
Der Runde Tisch führt die verschiedenen Maßnahmen des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport (HMdIS) für die Kommunen und die eigene Verwaltung sowie die Landesförderung der Wissenschaft im Bereich Cybersicherheit zusammen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Impulse für die Forschung zum praktischen Nutzen von Bürgern, Unternehmen und der Landesverwaltung zu geben und Spitzenforschung in der Praxis zu fördern und umzusetzen. "Security at Large", das heißt die Sicherheit großer realer Systeme, soll als zentrales Thema in Politik und Verwaltung des Landes Hessen etabliert und die hessische Cybersicherheitsstrategie weiterentwickelt werden. Besonders in Bezug auf sogenannte "Kritische Infrastrukturen" ist "Security at Large" ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie.

Ausstellung und Dialog
Im Rahmen des Cybersicherheitsgipfels präsentierten sich Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung zudem mit Ausstellungs-Exponaten. Die Cybersicherheitsforschung am Standort Darmstadt war mit acht Demonstratoren vertreten, unter anderem zu Abhörsicherheit und dem sicheren Teilen von Daten. Am Stand der h_da war unter anderem das Forschungsprojekt "TrustCom" zu sehen. "TrustCom" ist ein vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) gefördertes Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Massoth. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Lösung zur Bekämpfung von Betrugs- und Angriffsversuchen in der Internettelefonie auf Basis von Big Data-Verfahren und einer Lösung zur sicheren Überprüfung der Echtheit der Benutzeridentität anhand mehrerer Faktoren (Mehrfaktorauthentifizierung). Dazu kooperiert die Hochschule Darmstadt mit einem Telekommunikations-Dienstleister aus Darmstadt sowie der Software AG. "TrustCom" wird im Landesprogramm LOEWE gefördert. In diesem Rahmen soll ein System sicherer Kommunikation für Unternehmen im deutschen Mittelstand entwickelt werden.

Ebenfalls vorgestellt wurde die h_da-Ausgründung "Authada". Das aus einem Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Massoth hervorgegangene Unternehmen ermöglicht die sichere mobile Kommunikation via Smartphone. Nutzer können sich gegenüber ihren Kommunikationspartnern - etwa einer Bank - mit dem neuen elektronischen Personalausweis ausweisen. Den liest "Authada" über die NFC-Schnittstelle des Smartphones aus.