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Bundeskongress Soziale Arbeit thematisiert Widerspüche der Sozialen Arbeit im Neoliberalismus

Der Bundeskongress Soziale Arbeit beschäftigt sich vom 30. September bis zum 2. Oktober in Darmstadt unter dem Titel  „Politik der Verhältnisse – Politik des Verhaltens: Widersprüche der Gestaltung Sozialer Arbeit“ mit aktuellen Entwicklungen in der Sozialen Arbeit. Der Kongress wird von der Hochschule Darmstadt (h_da) und der Evangelischen Hochschule Darmstadt ausgerichtet. Zum Auftakt des dreitägigen Programms spricht am Mittwoch, 30. September, um 14 Uhr unter anderem der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner in der Sporthalle am Böllenfalltor. 

Verlieren Menschen, die im Bereich der Sozialen Arbeit arbeiten, die gesellschaftlichen und politischen Ursachen für Armut und Ungleichheit aus dem Blick, weil sie sich mehr auf die „Wiedereingliederung“ von Individuen konzentrieren statt auf strukturelle Ursachen? Tragen sie unabsichtlich zur Stabilisierung herrschender Verhältnisse bei, indem sie „Problemgruppen“ behandeln und nicht die grundlegenden gesellschaftlichen Missstände? Diese Fragen stehen im Zentrum des 9. Bundeskongresses Soziale Arbeit in Darmstadt.

Eingeladen sind sowohl Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Lehrende und Studierende, Fachkräfte aus allen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Vereinen, Verbänden, Gewerkschaften, freien Initiativen und Arbeitsgemeinschaften. An beiden Hochschulen werden Workshops und Panels angeboten. Darüber hinaus gibt es wissenschaftliche Vorträge. Das bundesweite Treffen dient der Eröffnung gemeinsamer Diskurse, in welchen fachliche Positionierungen, Interessensbündnisse und Orientierungen für eine konfliktorientierte, eigensinnige politische Soziale Arbeit artikuliert und weiterentwickelt werden können.

Zur Eröffnung des dreitägigen Kongresses wird es am Mittwoch, 30. September, um 15 Uhr drei Impulsvorträge geben: Sprechen werden der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Prof. Dr. Stephan Lessenich, die Expertin für Theorien Sozialer Arbeit an der Hochschule Esslingen, Prof. Dr. Maria Bitzan, sowie die Mitherausgeberin der Zeitschrift „Widersprüche“, Prof. Dr. Helga Cremer-Schäfer. 

Weitere Informationen und Anmeldung: bundeskongress-soziale-arbeit-2015.de