Dr. Rolf Densing und Prof. Dr. Arnd Steimetz (v.l.n.r.) bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags Dr. Rolf Densing und Prof. Dr. Arnd Steimetz (v.l.n.r.) bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags.

Hochschule Darmstadt, EUt+ und ESA vertiefen Zusammenarbeit

Die Hochschule Darmstadt (h_da) als Teil der „European University of Technology“, kurz EUt+, und die Europäische Weltraumagentur ESA vertiefen ihre Zusammenarbeit. h_da-Präsident Prof. Dr. Arnd Steinmetz und Dr. Rolf Densing, Director of Operations der ESA haben heute eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Das „Memorandum of Collaboration“ sieht etwa die Möglichkeit gemeinsamer Vorlesungsreihen oder Masterarbeiten vor. Inhaltliche Schwerpunkte sind Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und Lebenszyklusanalyse.

Die Vereinbarung sieht vor, dass die Zusammenarbeit auf Raumfahrt-spezifische Themengebiete wie „Space Operations“ und „Space Safety“ ausgeweitet werden kann. Von der Zusammenarbeit profitieren beide Seiten: Studierenden bietet sich die Chance, früh mit einem hoch renommierten Partner zusammenzuarbeiten, während Forschende neue wissenschaftliche Netzwerke knüpfen. Für die ESA wiederum ist Grundlagenforschung zu Themen wie KI, Cybersicherheit und Lebenszyklusbewertung von zunehmender Bedeutung, da sie in Form von Raumfahrzeugen oder Bodenstationen eine große Zahl von Vermögenswerten besitzt.

„Diese Kooperation ist ein großer Schritt für die h_da und ihre Partnerhochschulen der EUt+“, sagt h_da-Präsident Prof. Dr. Arnd Steinmetz. „Ich freue mich für unsere Studierenden, denen sich ganz neue Chancen eröffnen werden. Auch für unsere Partner in Riga und Cartagena, die für ihre Studierenden der Luft- und Raumfahrttechnik nun Zugang zum ESOC bekommen. Wir werden dafür arbeiten, die Zusammenarbeit weiter voranzutreiben.“

Dr. Rolf Densing, ESA-Direktor für Missionsbetrieb: „Raumfahrttechnologien, -dienstleistungen und -handel unterliegen einem schnellen Wandel, und die ESA arbeitet an der Beschleunigung aller unserer Bemühungen, um den Europäern die Vorteile der Raumfahrt zu erschließen. Um dies zu erreichen, brauchen wir eine enge Zusammenarbeit mit der akademischen Welt, und diese neue Zusammenarbeit wird dazu beitragen, die neuesten Forschungsergebnisse zur Lösung der künftigen Herausforderungen bei der Missionskontrolle und der Weltraumsicherheit einzubringen.“


Über die „European University of Technology“ (EUt+)
EUt+ steht für „European University of Technology“ und ist ein Vorhaben der h_da mit sieben Partnerhochschulen aus ganz Europa. Die Europäische Kommission fördert den Zusammenschluss im Rahmen der European Universities Initiative - eine Initiative zur Stärkung des europäischen Bildungsraums. Die Hochschulen wollen langfristig Stück für Stück enger zusammenwachsen. EUt+ erleichtert es Studierenden, einen Teil ihres Studiums an einer der Partner-Hochschulen zu verbringen. Auch wird die Mobilität der Beschäftigten sowie Zahl und Volumen gemeinsamer Forschungsprojekte erhöht. Die European University of Technology vereint 100.000 Studierende und 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die beteiligten Institutionen verbindet ein Schwerpunkt auf Technik, der die Bedürfnisse von Mensch und Umwelt zentral im Blick hat.

Über die Europäische Weltraumorganisation (ESA)
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist das Tor Europas zum Weltraum. Sie ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und weltweit zugutekommen. Die ESA hat 22 Mitgliedstaaten: Österreich, Belgien, die Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Slowenien ist assoziiertes Mitglied. Slowenien, Lettland und Litauen sind assoziierte Mitglieder. Die ESA arbeitet förmlich mit fünf anderen EU-Mitgliedstaaten zusammen. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil. Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen. Des Weiteren arbeitet sie eng mit der EU bei der Verwirklichung der Programme Galileo und Copernicus und mit Eumetsat bei der Entwicklung von Meteorologiemissionen zusammen. Mehr über die ESA erfahren Sie unter www.esa.int.

Fotos zum Download finden Sie hier: https://idw-online.de/de/news792326