Der neue hessische Wissenschaftsminister Timon Gremmels hat am heutigen Dienstag, 21.05., erstmals die Hochschule Darmstadt (h_da) besucht. Im Gespräch mit h_da-Präsident Prof. Dr. Arnd Steinmetz informierte sich der Minister über den Weg der Hochschule zur „European University of Technology“. Bei einem Rundgang über den Campus erhielt er zudem Einblicke in die Biometrie-Forschung an der h_da und besuchte das studentische Team des Elektro-Sportmotorrads „Gauss II“.
Von Simon Colin, Redakteur Hochschulkommunikation
„Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften vernetzen wir angewandte Forschung mit interdisziplinärer Lehre und wirken hierbei direkt in die Gesellschaft hinein, um zu wichtigen Zukunftsthemen beizutragen“, sagte Präsident Prof. Dr. Arnd Steinmetz bei der Begrüßung von Wissenschaftsminister Timon Gremmels. „Als HAW stehen wir zudem für mehr Bildungsgerechtigkeit, weshalb es uns besonders wichtig ist, junge Menschen für ein Studium zu gewinnen, die aus Familien kommen, in denen bislang noch niemand studiert hat. Unser sehr praxisorientiertes Studium bereitet gut auf die Arbeitswelt von morgen vor – hier in der Region, in Deutschland, aber auch in Europa. Mit acht weiteren Partnern wollen wir als European University of Technology zu einer echten europäischen Hochschule mit eigener Rechtsform zusammenwachsen.“
„Ich freue mich, mir heute persönlich ein Bild von der Hochschule Darmstadt zu machen. Sie verbindet als regionaler Innovationsmotor Lehre, Forschung und Transfer“, so Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. „Besonders interessant ist die nationale und internationale Profilierung der Hochschule Darmstadt, die in den vergangenen Jahren mehrfach von der UNESCO-Kommission und dem BMBF als Vorbild für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet wurde und in nationalen und europäischen Förderwettbewerben erfolgreich war.“
Beim Rundgang über den Campus machte sich Wissenschaftsminister Timon Gremmels ein Bild von den Schwerpunkten der h_da in den Bereichen IT-Sicherheit, Mobilität und Nachhaltigkeit. Biometrie-Forschende der h_da um Prof. Dr. Christian Rathgeb und Prof. Dr. Christoph Busch vom Fachbereich Informatik demonstrierten, wie ihre Forschung im Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit „ATHENE“ dazu beitragen kann, vermisste Kinder mittels Gesichtserkennung besser aufzuspüren. Die von ihnen trainierte KI kann Gesichter realistisch altern lassen, was Ermittelnden speziell in Fällen hilft, die viele Jahre zurückliegen. Aktuell profitiert das hessische Landeskriminalamt von der Arbeit der h_da-Experten, um Kriminalität an Kindern besser verfolgen zu können.
Studierende aus vier Fachbereichen der h_da entwickeln derzeit das Elektro-Sportmotorrad „Gauss II“. Das interdisziplinäre Team erprobt daran neueste Technologien in der Elektromobilität. Der Prototyp ihres E-Superbikes ist als Alleinstellungsmerkmal mit einem Wechselakku ausgestattet, was bei Rennen im Boxenstopp von Vorteil sein kann. Elektromobilitäts-Experte Prof. Dr. Jens Hoffmann vom Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik und seine Studierenden demonstrierten das Motorrad bei einer Testfahrt auf dem Campus und zeigten dem Minister, dass studentische Forschungsarbeit auch ein echter Blickfang sein kann.