Forschungsgruppen und Institute

An der Hochschule Darmstadt haben sich eine Reihe von Forschungsgruppen und -instituten etabliert, die sich mit Forschungs- und Entwicklungsfragen zu aktuellen Forschungsthemen befassen.

Die Forschungsgruppe Applied Cyber Security Darmstadt ist spezialisiert auf den Schutz von IT-Systemen und Anwendungen im Umfeld von Automotive, Railway, Computernetzwerke, eingebettete Systeme, IoT und Cloud.

Die Forschungsgruppe AWA an der Hochschule Darmstadt betreibt anwendungsnahe Forschung und Entwicklung in den Bereichen der industriellen und mittelständischen Produktentstehung sowie des Bauwesens und des Handwerks. Dabei entwirft und adaptiert sie Methoden, Konzepte und Technologien im Industrie-4.0-Kontext und überführt diese in unterschiedlichste Branchen. Das interdisziplinär aufgestellte Team nutzt Erkenntnisse der Ingenieurwissenschaften, insbesondere den Wissenschaftsdisziplinen Elektrotechnik, Informatik und dem Maschinenbau, wobei ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte vor allem in der Erforschung, Nutzung und Weiterentwicklung von Methoden, Verfahren und Technologien der Bereiche Robotik, Automatisierung und Cyber-physische Systeme innerhalb der Produktentstehung, Virtual-Reality (VR) und Augmented Reality (AR) liegen sowie Anwendung von Künstlicher Intelligenz innerhalb des gesamten Produktlebenszyklus.

Das CCASS – Competence Center for Applied Sensor Systems des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik ist ein Kompetenzzentrum für angewandte Sensorik mit einem Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt auf dem Gebiet der Objektverfolgung und Navigation im Raum. Zur Realisierung entsprechender Navigationssysteme sowie zur Weiterentwicklung des heutigen Stands der Technik auf diesem Gebiet ist das CCASS mit seiner breit gefächerten Sensorik-Kompetenz eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmen und andere Forschungseinrichtungen, wobei sowohl mit dem Zentrum für Sensorsysteme (ZESS) der Universität Siegen als auch mit dem Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (Fraunhofer IPA) eng kooperiert wird.

Das CRA Center for Robotics and Automation ist eine gemeinsam von den drei Fachbereichen Elektrotechnik und Informationstechnik,  Informatik sowie Mathematik und Naturwissenschaften getragenes Kompetenzzentrum, in dem sich mit Forschungs- und Entwicklungsfragen aus den Bereichen der Industrierobotik sowie der Fabrikautomatisierung beschäftigt wird. Hierzu zählen unter anderen die Entwicklung von PLC-basierten Automatisierungstechniken, von Elementen zur Visualisierung und Prozesskontrolle (WinCC) oder auch die Lösung von Sicherheitsfragen im Bereich von Robotik und Automatisierung.

Die Forschungsgruppe da/sec ist der Hochschule Darmstadt und dem Nationalen Forschungs­zentrum für angewandte Cyber­sicher­heit ATHENE angegliedert. Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten liegt auf hochinnovativer und angewandter IT-Sicherheitsforschung in den Fachgebieten Biometrie, Internetsicherheit und digitale Forensik.

Das Darmstadt Institut für Statistik & Operations Research (DISO) ist ein Kompetenzzentrum des Fachbereichs Mathematik und Naturwissenschaften, welches Studierende, Promivenden sowie Professorinnen und Professoren der Hochschule Darmstadt bei der Planung, Durchführen und Anwendung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten unterstützt, bei denen Methoden aus Statistik und Operations Reearch zum Tragen kommen.

Das Darmstädter Institut für Wirtschaftspsychologie im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften verfolgt das Ziel der Verzahnung wirtschaftspsychologischer Forschung und Praxis mit Studium und Lehre. Es fördert die Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie die wissenschaftliche und praxisorientierte Grundlegung und Weiterentwicklung von Lehre und Studium auf dem Gebiet der Wirtschaftspsychologie. Es pflegt zur Förderung der Forschungsaktivitäten und zur Sicherstellung der Praxisorientierung der Lehre den Kontakt zu Unternehmen bzw. Organisationen, wissenschaftlichen Fachverbänden und anderen Hochschulen auf dem Gebiet der Wirtschaftspsychologie.

Die Forschungsgruppe Human-Comuter Interaction & Visual Analytics (vis) forscht und entwickelt an der gesamten Transformation von Rohdaten über die Extraktion bedeutungsvoller Informationen über maschinellen Lernverfahren bis hin zu interaktiven analytischen Visualisierungen. Dabei werden sowohl neue Algorithmen zu Data Mining, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz entwickelt als auch Methoden und Ansätze der Interaktion mit visuellen Systemen erforscht. Die anwendungsorientiere Ansätze und Verfahren erweitern ständig den Stand der Wissenschaft und Technik und erfüllen dabei Standards der Industrie. Sie erforschen und entwickeln, um Menschen zu präziseren Entscheidungen durch Visual Analytics, intelligente Informationssysteme und Informationsvisualisierung zu bieten. Beispielhafte Anwendungsdomänen sind Technologie- und Innovationsmanagement, Business Analytics, Mobilität, Gesundheitswesen und viele mehr.

Das Institut für mechanische und mechatronische Systeme (im2s) ist eine wissenschaftliche Einrichtung des Fachbereichs Maschinenbau und Kunststofftechnik auf dem Gebiet der mechanischen und mechatronischen Systeme. Es verfolgt das Ziel „Forschung und Entwicklung“ mit „Studium und Lehre“ zu verzahnen. Entsprechend unterstützt und koordiniert das Institut Forschungs- und Entwicklungsaufgaben seiner Mitglieder und pflegt den Kontakt zu Unternehmen, Verbänden, Behörden sowie anderen Hochschuleinrichtungen.

Das im Fachbereich Informatik angesiedelte Institut für Angewandte Informatik Darmstadt (aiDa) entwickelt in Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen Forschungsprototypen und evaluiert neue Informationstechnologien im Hinblick auf ihre praktische Einsetzbarkeit. In Form praxisorientierter Projekte integriert das aiDa Forschungs- und Entwicklungselemente in die Lehre und stellt darüber hinaus einen Technologietransfer zwischen Hochschule und Industrie her, wobei der Schwerpunkt auf klein- bis mittelständige Unternehmen gesetzt wird.

Das 2009 gegründete Institut für Designforschung (IDF) ist eine wissenschaftliche Einrichtung des Fachbereichs Gestaltung. Es fördert die Gewinnung wissenschaftlicher und gestalterischer Erkenntnisse sowie die wissenschaftliche und gestalterische Grundlegung und Weiterentwicklung von Lehre und Studium auf dem Gebiet des Industriedesigns. Zu den Themenschwerpunkten des Instituts gehören dabei unter anderen technologische und konstruktive Fragestellungen im Rahmen innovativer Produktentwicklungen, die Verknüpfung von Technologie und Human Factors, die Entwicklung und Erprobung von Entwurfsprozessen und Entwurfsmethoden sowie die wissenschaftliche und entwerferische Auseinandersetzung mit Phänomenen der Alltagskultur.

Das Institut für Informationsrecht (i2r) ist eine weitere Forschungs- und Entwicklungseinrichtung des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit. Das Institut setzt sich mit aktuellen Entwicklungen und daraus entstehenden Fragestellungen auf den Gebieten des E-Commerce, gewerblichen Rechtschutzes und UrheberrechtsEDV-Rechts  Datenschutzes Internationalen Rechts E-Government-Rechts
auseinander.  Das Institut begleitet aktuelle Entwicklungen und die hieraus entstehenden Fragestellungen auf den genannten Gebieten, wie etwa die Fortentwicklung des M-Commerce im Bereich des UMTS-Systems, die Frage der Patentierbarkeit von Software oder auch des Einsatzes elektronischer Verwaltungsbescheide in der öffentlichen Verwaltung.

Der Schwerpunkt des Instituts für Kommunikation und Medien (ikum) liegt in der Bündelung der Forschung-, Entwicklungs- und Beratungsaktivitäten des Fachbereichs Media. Über das Institut arbeitet der Fachbereich mit Unternehmen, Institutionen, anderen Forschungseinrichtungen und Nonprofit-Organisationen zusammen. Das ikum ist in die sieben Bereiche eResearch, Journalismus, Kommunikation, Lernen, Medienästhetik, Medienethik und Mediensysteme untergliedert. In diesen Bereichen betreibt das ikum angewandte Forschung unter anderem in Form von Technologierecherchen, Nutzungsstudien von Medien, der Untersuchung von Contentstrategien, zu Fragen der Organisation von Informationen oder auch in Gestalt des Auslotens neuer Wege im Einsatz von Medien.

Das Institut für Konstruktion und Produktentwicklung fördert die Verzahnung von Forschung und Entwicklung mit Studium und Lehre im Fachbereich Maschinenbau und Kunststofftechnik.

Das Institut für Kunststofftechnik Darmstadt (ikd) ist eine wissenschaftliche Einrichtung des Fachbereichs Maschinenbau und Kunststofftechnik. Es verfolgt das Ziel, „Forschung und Entwicklung“ mit „Studium und Lehre“ zu verzahnen. Entsprechend unterstützt und koordiniert das Institut Forschungs- und Entwicklungsaufgaben seiner Mitglieder und pflegt den Kontakt zu Unternehmen, Verbänden, Behörden sowie anderen Hochschuleinrichtungen zur Kunststofftechnik. Darüber hinaus werden Angebote der beruflichen Weiterbildung im Rahmen einer wissenschaftlichen Vertiefung und Ergänzung berufspraktischer Erfahrung entwickelt.

Das Institut für Nachrichtentechnik (IN) ist organisatorisch dem Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik zugeordnet, und bietet auf dem Gebiet der Nachrichtentechnik ein breites Spektrum an Themen, die im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit bearbeitet werden. Aktuell sind diese Tätigkeiten auf die Themenfelder Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik, Kommunikationsnetze und Kommunikationssysteme, optische Nachrichtentechnik und photonische Netze, multimediale Technik sowie elektromagnetische Verträglichkeit ausgerichtet.

Das Institut für Soziale Arbeit und Sozialpolitik (ISASP) des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit verfolgt das Ziel, die angewandte Forschung im Bereich der Sozialen Arbeit und der Sozialpolitik zu vertiefen und die inhaltliche Profilierung des Fachbereichs zu unterstützen. Dabei soll eine enge Verknüpfung von Forschung und Lehre sowie die studienbegleitende Qualifizierung der Studierenden des Fachbereichs geleistet werden. Zu den Themenschwerpunkten des Instituts zählen neben verschiedenen Fragen der Sozialpolitik unter anderen die problemadäquate Ausgestaltung sozialer Daseinsvorsorge sowie Fragen und Probleme der sozialen Integration.

MOWICOM ist ein Forschungszentrum für mobile und drahtlose Kommunikationssysteme im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der Hochschule Darmstadt und wird von Prof. Dr. Michael Kuhn geleitet. Der Focus von MOWICOM liegt in den Bereichen Software-Defined Radio (SDR), Mobile Ad-hoc Netzwerke (MANET), Sensornetzwerke sowie Lokalisierung innerhalb von Gebäuden. MOWICOM arbeitet eng mit dem CIT in Cork (Irland) sowie der KU Leuven (Belgien) zusammen.

Im Labor für Optische Diagnosemethoden und Erneuerbare Energien (ODEE) der Hochschule Darmstadt wird zur Anwendung von optischen, zumeist lasergestützen, nichtinvasiven Messtechniken zur Analyse von reagierenden Strömungen und Hochtemperaturprozessen zur Erforschung moderner Energieträger geforscht.

Als dauerhaft eingerichtete Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse (sofia) am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften untersucht sofia ausgehend von einem interdisziplinären Forschungsansatz regulatorische Handlungsoptionen auf regionaler, nationaler oder europäischer Ebene. Der Forschungsansatz, der die Arbeit von Rechtswissenschaftlern und Ökonomen ebenso wie von Ingenieuren, Sozial- und Naturwissenschaftlern miteinander verbindet, sieht außerdem vor, Gestaltungsoptionen im Hinblick auf ihre Hemmnisse und Durchsetzungsmöglichkeiten hin zu analysieren, um die institutionellen Rahmenbedingungen in privaten und öffentlich-rechtlichen Organisationen zu verbessern.

Das Zentrum für nachhaltige Wirtschafts- und Unternehmenspolitik (ZNWU) ist ein Institut des Fachbereichs Wirtschaft. Hier werden Forschungsaktivitäten gebündelt, die einzel- und gesamtwirtschaftliche Fragestellungen im Kontext gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen untersuchen. Die Forschung des ZNWU steht im Wechselspiel zwischen gesellschaftlichen und organisationsspezifischen Transformations- und Erwartungsbildungsprozessen.