Discover EUT+ European University of Technology
EUT+ - European University of Technology
Europa voranbringen: Beim Treffen der „European University of Technology“ (EUT+) in Darmstadt arbeiten Teilnehmende aus neun Ländern an einem gemeinsamen Ziel - der Gründung einer Europäischen Universität
Vom 2. – 6. Juni 2025 lässt sich auf dem Campus der Hochschule Darmstadt (h_da) beobachten, wie eine europäische Idee Gestalt annimmt: Gäste von Hochschulen aus ganz Europa kommen dann zusammen, um ihre Vision einer „Europäischen Universität“ mit Leben zu füllen: Eine Woche lang diskutieren Lehrende, Studierende und Verwaltungsbeschäftigte aus neun EU-Ländern über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg, wie ihre Hochschulen die Zusammenarbeit auf allen Ebenen vertiefen können. Das Fernziel: eine vereinte Europäische Universität mit Standorten in neun Ländern.
Von Christina Janssen, 21.5.2025
Schon jetzt bringt die Allianz EUT+, in der sich die h_da seit 2020 engagiert, handfeste Vorteile mit sich: Studierende können unkompliziert einen Auslandsaufenthalt an einer der neun Partnerunis absolvieren, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schließen sich auf europäischer Ebene zusammen, bündeln Kompetenzen und werben gemeinsam Drittmittel ein. Beschäftigte hospitieren bei Kolleginnen und Kollegen im Ausland, können Sprachkurse belegen, sich international vernetzen und austauschen. Dahinter steht das übergeordnete Ziel, die europäische Einheit zu stärken, grenzüberschreitend Vielfalt, Innovation und Interdisziplinarität zu fördern und im Verbund zur Lösung globaler Herausforderungen beizutragen.
Der Prozess bis hin zur Gründung einer Europäischen Universität wird sich noch über Jahre hinziehen – und ist ein hochkomplexes Unterfangen: Studienprogramme und Abschlüsse müssen Schritt für Schritt vereinheitlicht, eine gemeinsame IT-Infrastruktur geschaffen und Verwaltungsabläufe harmonisiert werden. Zahlreiche „Work Packages“ befassen sich deshalb mit unterschiedlichen Aspekten des Riesenprojekts. Beim Treffen in Darmstadt, einer von sechs intensiven Arbeitswochen in diesem Jahr, steht ein entsprechend straffes Programm an. Die Schwerpunkte: Forschung, Digitale Transformation und Entrepreneurship.
Zu den Höhepunkten der Woche zählt eine Veranstaltung am Dienstag, 3. Juni. Studentische Teams präsentieren ab 13.30 Uhr im Erdgeschoss des h_da-Hochhauses in der Schöfferstraße ihre Startup-Ideen. Seit Februar haben an allen neun Partnerhochschulen im Rahmen des ersten „EUT+ Incubation Programme“ etliche Teams an Geschäftsideen gefeilt. Jetzt messen sich die lokalen Sieger beim finalen Pitch in Darmstadt und eine Fachjury prämiert die drei besten Gründungsideen. Parallel dazu bietet ein „TechShowCase“ Einblicke in die Forschungsarbeit des europäischen Verbunds auf dem Themenfeld der Künstlichen Intelligenz. Das Event ist auch als Impulsgeber und Netzwerkevent für die Öffentlichkeit gedacht. Gäste sind willkommen und können sich hier anmelden.
Am Fachbereich Informatik kommen während der „EUT+ Darmstadt Week“ erstmals Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von allen neun Partnerunis zusammen, die sich auf den Bereich Robotik spezialisiert haben. Sie möchten gemeinsame Forschungsthemen identifizieren, Kooperationen ausloten und sich gegebenenfalls auf den Weg machen, eine europäische Forschungsgruppe zu gründen. Ähnlich ist dies innerhalb der European University of Technology beispielsweise bereits im Bereich Nanotechnologie geschehen.
Am 4. und 5. Juni veranstaltet die European University of Technology außerdem gemeinsam mit der Darmstädter Schader Stiftung die wissenschaftliche Konferenz „Wissen im Zeitalter der digitalen Re-/Produktion“. Forschende aus ganz Europa befassen sich mit der Frage, wie die Digitalisierung die Produktion, Verbreitung und Nutzung von Wissen verändert. Thematisch daran angedockt, laden die Veranstalter außerdem am 4. Juni um 18.30 Uhr zur öffentlichen Podiumsdiskussion „KI, Urheberschaft und menschliche Kreativität in Bildung, Wissenschaft und Kunst“ in die Schader Stiftung ein. Organisiert werden beide Events vom Europäischen Kultur- und Technologielabor (ECT Lab+), das die geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung innerhalb der Hochschulallianz EUT+ stärken möchte, und von der Schader Stiftung.
Ein weiteres Highlight: Passend zur „Europawoche“ auf dem h_da-Campus kommen am Donnerstag, 5. Juni, knapp 40 Studierende aus Troyes, Limassol und Darmstadt zusammen und schlüpfen für einen Tag in die Rolle von Europaabgeordneten: In einem Simulationsspiel debattieren die jungen Leute über den europäischen „Green Deal“. Ein ganzes Semester lang haben sie sich in der Online-Lehrveranstaltung „Become a member of the European Parliament for a day“ darauf vorbereitet und vor dem Treffen in Darmstadt mit ihren Dozentinnen und Dozenten das Europaparlament in Straßburg besucht. Beim „Simulation Game“ wird es dann (beinahe) ernst: Eröffnet wird der Tag von Staatssekretär Christoph Degen vom Hessischen Wissenschaftsministerium, die Studierenden werden in sechs Fraktionen eingeteilt und müssen in der Debatte die entsprechenden politischen Standpunkte überzeugend vertreten. Am Ende wird über verschiedene Aspekte des Green Deals wie Mobilität, Energie und Nachhaltiges Produktdesign abgestimmt. Spätestens dann ist Europa vollends in Darmstadt angekommen – und viele junge Menschen mittendrin in Europa.
Hintergrund: Die Hochschulallianz European University of Technology (EUT+) ist einer von rund 65 Verbünden dieser Art, die im Rahmen der „European Universities Initiative“ von der Europäischen Union gefördert werden. Zum EUT+-Verbund zählen neun Hochschulen aus neun EU-Ländern mit insgesamt 110.000 Studierenden:
- Cyprus University of Technology (CUT, Zypern)
- Hochschule Darmstadt - University of Applied Sciences (h_da, Deutschland)
- Riga Technical University (RTU, Lettland)
- Technical University of Cartagena (UPCT, Spanien)
- Technical University of Cluj-Napoca (UTCN, Rumänien)
- Technical University of Sofia (TUS, Bulgarien)
- Technological University Dublin (TU Dublin, Irland)
- University of Cassino and Southern Lazio (UNICAS, Italien)
- University of Technology of Troyes (UTT, Frankreich)
EUT+ Statement on Ukraine

EUT+ condemns in the strongest possible terms the invasion of Ukraine, the terrible human suffering that it has caused and the destruction of Ukrainian infrastructure. More specifically, we condemn the attacks on Universities and university staff and students who stand for truth and justice.
EUT+ is not just a project, it is an embodiment of the fundamental European values and democratic principles that we share with our colleagues in all Ukrainian universities.
EUT+ believes we must Think Human First.
Our eight universities stand fully beside Ukraine in spirit and in practice. EUT+ universities will not collaborate with any institution or individual who endorses this war.
We stand beside all those who condemn the war. We are in close contact with Ukrainian students and staff to provide help by all available means.
We will support students and academic staff of Ukrainian universities by offering scholarships, hostels and any other available help. We will work together to offer a common answer.

Kontakt
Jacqueline Nyalwal
Kommunikation