Zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen aus dem deutschsprachigen Raum haben im Januar 2025 die Plattform X mit einem viel beachteten öffentlichen Appell verlassen. Die Hochschule Darmstadt (h_da) zog sich zwar bereits im Dezember 2023 als eine der bundesweit ersten Hochschulen aus X zurück, unterstützt die Initiative jedoch und zeichnet sie daher mit. Inzwischen haben sich mehr als 120 Hochschulen und Forschungsinstitute dem Aufruf angeschlossen, die Kommunikation auf X einzustellen. Der gemeinsame Rückzug unterstreicht das Engagement der wissenschaftlichen Gemeinschaft für Werte wie Vielfalt, Freiheit und wissenschaftliche Integrität.
Die Entscheidung für den gemeinsamen „WissXit“ basiert auf der Einschätzung, dass die Plattform nicht mehr den Anforderungen an eine sachliche und respektvolle Kommunikation entspricht. Zudem betonen die Wissenschaftsorganisationen den Aspekt der Ressourcenschonung: Die auf X verbrachte Zeit und Energie kann effektiver in anderen sozialen Netzwerken eingesetzt werden, um Forschungserkenntnisse zu teilen. Auch bedeutende Institutionen der Allianz der Wissenschaftsorganisationen, darunter die Alexander von Humboldt-Stiftung, der DAAD und der Wissenschaftsrat, haben inzwischen ihren Rückzug von X vollzogen.
Die beteiligten Institutionen setzen damit ein Zeichen für eine offene und konstruktive Diskussionskultur und bekräftigen ihr Engagement für eine faktenbasierte Kommunikation. Dezentrale Social-Media-Plattformen wie Bluesky und Mastodon werden oft als Alternativen zum ehemaligen Netzwerk Twitter genannt. Über die gemeinnützige „OpenPortability“-Plattform (openportability.org) wird ermöglicht, Nutzerdaten von X zu übertragen und so den Wechsel zu den offenen Plattformen zu erleichtern.
Eine Übersicht aller beteiligten Einrichtungen findet sich hier: