Die Hochschule Darmstadt (h_da) baut ihr europäisches Netzwerk aus und stärkt Darmstadt damit weiter als international attraktiven Wissenschaftsstandort: Zum europäischen Hochschulverbund „European University of Technology“ (EUt+), den die h_da vor drei Jahren mit sieben Partnern gegründet hat, kommt am 1. November eine weitere Hochschule hinzu. Mit der italienischen Universität Cassino, kurz UNICAS, engagieren sich dann insgesamt neun Hochschulen aus allen geografischen Regionen Europas im EUt+-Verbund – von Lettland bis Spanien, von Irland bis Zypern. Langfristiges Ziel ist es, gemeinsam eine europäische Universität neuen Typs mit Campus-Standorten in allen beteiligten Ländern zu etablieren. Damit nimmt EUt+ eine Vorreiterrolle in der europäischen Hochschullandschaft ein.
Im Sommer hatten sich die h_da und ihre Partner mit ihrer Allianz „European University of Technology“ erfolgreich bei der EU-Kommission um eine Förderung für weitere vier Jahre beworben. Die zweite Förderphase beginnt im November. Dann stehen für das ehrgeizige Projekt die nächsten Meilensteine an. Das heißt an erster Stelle: mehr Mobilität. Für Studierende, Lehrende und Beschäftigte werden zusätzliche Möglichkeiten geschaffen, sich an Austauschprogrammen zu beteiligen, die Partnerhochschulen zu besuchen und Kolleginnen wie Kollegen vor Ort kennenzulernen. Vor allem für die mehr als 100.000 Studierenden in neun Ländern soll es ohne großen bürokratischen Aufwand möglich werden, Zeit an einem EUt+-Partnercampus zu verbringen. Gemeinsam haben die Partnerhochschulen außerdem ein Fremdsprachenprogramm für ihre Beschäftigten mit Angeboten in allen EUt+-Sprachen auf die Beine gestellt. Im Hintergrund arbeiten Expertinnen und Experten an Curricula und juristischen Regelwerken, um gemeinsame Studiengänge, Abschlüsse oder IT-Systeme zu ermöglichen.
„European values empowering technology“ lautet der Leitspruch der Initiative: „Es besteht dringender Bedarf an mutigen Maßnahmen zur Bewältigung globaler Herausforderungen,“ erläutert h_da-Präsident Prof. Dr. Arnd Steinmetz. „Ob Klimawandel, Ökonomie oder Demografie – all diese Bereiche greifen ineinander. Wir möchten deshalb mit exzellenter, interdisziplinärer Lehre und Forschung über europäische Grenzen hinweg praxistaugliche Lösungen entwickeln.“ Die EUt+-Allianz möchte sich somit auf europäischer Ebene als Bindeglied zwischen Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft positionieren. Insgesamt fördert die EU-Kommission in ganz Europa mehr als 50 solcher Hochschulverbünde, die sich aktuell in unterschiedlichen Förder- und Entwicklungsstadien befinden.
Die neun Mitglieder von EUt+ sind:
- Hochschule Darmstadt – University of Applied Sciences (Deutschland)
- Rīgas Tehniskā universitāte (Lettland)
- Technical University Dublin (Irland)
- Технически университет София (Technische Universität Sofia, Bulgarien)
- Τεχνολογικό Πανεπιστήμιο Κύπρου (Technische Universität Zypern)
- Universidad Politécnica de Cartagena (Spanien)
- Università degli studi di Cassino e del Lazio Meridionale (Italien)
- Université de technologie de Troyes (Frankreich)
- Universitatea Tehnică din Cluj-Napoca (Rumänien)
EUt+-Website: www.univ-tech.eu