Die ökologische Zukunft des Planeten bewegt die junge Generation ganz besonders. In ihrer aktuellen Medienkunst-Ausstellung „Natur und Metamorphose – Digitale Wege zu einer Ökologie“ haben sich internationale Medienkultur-Studierende der Hochschule Darmstadt (h_da) mit dem Verhältnis von Mensch und Natur künstlerisch und kuratorisch auseinandergesetzt. Hierbei formulieren sie Positionen zur Thematik mit den gestalterischen Mitteln der digitalen Medien. Zu erleben ist die Schau vom 10. Juni bis 11. Juli im Park um das Dieburger Museum Schloss Fechenbach. Es ist die inzwischen achte Kooperationsausstellung mit dem Museum und der Stadt Dieburg.
Von Simon Colin, Redakteur Hochschulkomunikation
Der Clou der diesjährigen Ausstellung: Sie ist im Park um das Dieburger Museum Schloss Fechenbach an sieben Stationen zugänglich, die dazugehörigen Exponate sind aber nicht materiell vor Ort. Vielmehr erhält das Publikum beim Schlendern durch den Park an mehreren mit Spiegeln und QR-Codes versehenen Stationen via Mobiltelefon Zugang zu den digitalen Kunstwerken. Kopfhörer sollten mitgebracht werden. Eine Videoinstallation ist im Fenster des Museums zu sehen. Ein anderes Exponat kann man sich im Dieburger Forst erwandern: Der Dieburger Hörweg ist Teil der Ausstellung und wird um vier auf elf Stationen zu einem Rundweg erweitert. Die Eröffnung vor Ort ist am Sonntag, 20. Juni, um 14 Uhr.
Im Park rund um das Museum Schloss Fechenbach stößt das Publikum an den jeweiligen Stationen auf digitale Medienskulpturen, Videoinstallationen oder 3D-Audio-Hörspiele. In der Medienskulptur Reanimedia – From and back to nature beschäftigt sich Studentin Maria Camila Munoz Arias damit, wie Menschen die Natur ausbeuten, um Wegwerfgeräte zu produzieren. Sie nutzt für ihre interaktive Skulptur alte Hardwaretechnik, die dadurch einen neuen Verwendungszweck erhält, und möchte hierdurch auf die enormen Mengen an Elektronikabfall hinweisen, die in Deutschland anfallen.
Die Videoinstallation Nebularium von Sara Kessler entstand aus der Faszination heraus, die Naturschauspiele auslösen können. Die Studentin ließ sich für ihre Arbeit von Wolkenbewegungen inspirieren. In der Installation treffen Natur und Infrastruktur der Region Darmstadt-Dieburg aufeinander und sollen zu einem Gedankenspiel zum Thema Stadt und Natur anregen. So soll ein neues Bewusstsein für die umgebende Natur entstehen.
The earth and us von Lara Mayer ist ein virtuell begehbarer Ausstellungsraum, in dem sich das Publikum über die Ursachen, Zusammenhänge und Folgen des von Menschen verursachten Klimawandels informieren kann. Mit praktischen Hinweisen lädt das 3D-Modell dazu ein, die Natur als Partner und nicht als Gegenstand der Ausbeutung zu verstehen.
Kuratiert wird die Ausstellung unter der Leitung von Prof. Sabine Breitsameter und Dozent Klaus Schüller vom Fachbereich Media der h_da. Organisiert und durchgeführt wird die Schau von Studierenden aus dem Master-Studiengang Internationale Medienkulturarbeit. Unter Realbedingungen bereiten sie sich hierdurch auf Projekte vor, die sie vergleichbar auch in ihrem späteren Berufsleben umsetzen werden.
Eine Übersicht aller Exponate der Ausstellung ist auf https://www.medienkultur.eu/einsehbar.
Flankierendes Ausstellungsprogramm:
- Dieburger Hörweg: Er ist Teil der Ausstellung und wird um vier Stationen zu einem Rundweg erweitert. Die Eröffnung vor Ort ist am Sonntag, 20. Juni, um 14 Uhr.
- Symposium: Die Ausstellung wird begleitet von einer digitalen internationalen Klausurtagung mit dem Titel „Ex\\Immersio (3)“. Sie dient der Netzwerkbildung für die Produktion innovativer medienkünstlerischer Formen auf europäischer Ebene. Den Keynote-Vortrag hält die Videokünstlerin Prof. Gudrun Kemsa (Krefeld) zum Thema „Die Erweiterung des Raums im Bewegten Bild. Am Anfang standen Bilder der Natur“ am Samstag, 19. Juni, von 12 bis 13 Uhr. Der Vortrag ist auch für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich über:https://www.medienkultur.eu/
- Finissage: Zum digitalen Abschluss der Ausstellung am Sonntag, 11. Juli, 15.30 Uhr, aufhttps://www.medienkultur.eu/ verleiht Bürgermeister Frank Haus den Nachwuchspreis Medienkultur der Stadt Dieburg.
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