„Wir wollen einen Beitrag für die Gesellschaft leisten“

Vor 50 Jahren wurde die Hochschule Darmstadt gegründet. Welche Herausforderungen sie bestehen musste und wie sich die h_da vor allem im vergangenen Jahrzehnt gewandelt hat, darüber spricht das Präsidium der Hochschule im Interview: Prof. Dr. Ralph Stengler begleitete die h_da zwölf Jahre lang als Präsident, sein Nachfolger ist seit April Prof. Dr. Arnd Steinmetz, bisher Vizepräsident für Digitalisierung und Internationalisierung. Welche Aufgaben in puncto Nachhaltigkeit warten und was auf die Studierenden zukommt, wissen Prof. Dr. Nicole Saenger, Vizepräsidentin für Forschung und Nachhaltige Entwicklung, und Prof. Dr. Manfred Loch, Vizepräsident für Studium, Lehre und studentische Angelegenheiten.

Interview: Astrid Ludwig



Herr Stengler, in der vergangenen Dekade hat sich die Hochschule rasant verändert und ist auch baulich stark gewachsen. Wie schätzen Sie als langjähriger Präsident die Entwicklung ein und was bedeutet sie nicht zuletzt für Studierende und ebenso für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt?

Prof. Dr. Ralph Stengler: Die Entwicklung der vergangenen Jahre war hochdynamisch – mit allen Vor- und Nachteilen. Auf dem Campus Schöfferstraße beispielsweise sind sehr viele neue Gebäude entstanden, darunter Hörsaalgebäude, der Neubau für den Fachbereich Chemie- und Biotechnologie oder das Studierendenhaus. Das hat die Idee des Campus besser sichtbar und erlebbar gemacht – auch für die Studierenden. Früher ist man vielleicht nur zu Vorlesungen gekommen und dann wieder nach Hause gegangen. Es war wenig los im gesamten Viertel. Das hat sich geändert, es ist Leben entstanden, sehr viel bewegt worden. Der Campus wächst mehr und mehr zusammen, ergänzend zu unseren Standorten auf der Mathildenhöhe und in Dieburg. Heute macht es Spaß, über den Campus zu schlendern.
 

Sind Sie darauf als langjähriger Präsident ein wenig stolz?

Prof. Stengler: Ich denke, darauf kann man durchaus stolz sein. Das gerade fertig gestellte Studierendenhaus mit neuartigem Mensakonzept und Außengastronomie ist als Mittelpunkt des Campus gedacht, eine Öffnung zur Stadt hin. Ein Ort, wo sich Studierende und Menschen aus Darmstadt treffen können. Ein Nukleus, ein Kern, wo sich vieles entwickelt, Wechselwirkungen entstehen. Das spiegelt unsere Idee wider, dass wir offen für die Stadt sind und kein Elfenbeinturm. Wir denken, dass auch das ehemalige Verlegerviertel durch uns mit Leben gefüllt ist, mit jungen Menschen, Wohnheimen, Wohnungen und Geschäften.
 

Die Zahl der Studierenden ist in den vergangenen Jahren auf über 16.000 gestiegen. Welche Herausforderungen ergaben und ergeben sich daraus?

Prof. Stengler: Der Studierendenaufwuchs war gigantisch. 2010 waren noch rund 10.000 Studierende an der Hochschule immatrikuliert, heute sind es über 16.000. PROF. LOCH: Der Zuwachs entsprach in seiner Größenordnung einer eigenen Hochschule, wie sie in anderen Bundesländern üblich ist. Das hat uns organisatorisch und strukturell vor große Herausforderungen gestellt. Die räumlichen Ressourcen konnten natürlich zunächst nicht im gleichen Maße wachsen, wie dies notwendig gewesen wäre. Wir mussten zeitweise auf Kinosäle für Vorlesungen ausweichen. Im Rahmen der Campus-Entwicklung und mit finanzieller Hilfe des Landes konnten wir die Infrastruktur mittlerweile angleichen.
 

Folgte dem Wachstum auch ein inhaltlicher Wandel?

Prof. Dr. Manfred Loch: Wir haben uns als Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), so der heutige Typus der h_da, wesentlich verändert und weiterentwickelt. Das betrifft unser Studienangebot ebenso wie die Zusammensetzung unserer Studierendenschaft. Neue Studiengänge wie etwa Wirtschaftspsychologie sind entstanden. Inhaltlich haben wir heute noch intensiver die Anforderungen und Erwartungen des Arbeitsmarktes und der Gesellschaft im Blick. Mit einem stark anwendungsbezogenen Studium bereiten wir unsere Studierenden auf die zunehmend interdisziplinären Aufgaben im Arbeitsleben vor.
 

Wie haben sich die Studierenden und auch das Studienangebot verändert?

Prof. Loch: Generell stellen wir eine zunehmende Diversität der Studienberechtigten und Studierenden fest. Manche haben Fachabitur, zuvor eine Ausbildung absolviert oder die Berechtigung zum Hochschulzugang im Ausland erworben. Auch die fachlichen Voraussetzungen und Sprachkompetenzen unterscheiden sich bei Erstsemester-Studierenden deutlich. Damit alle dennoch motiviert und erfolgreich ihr Studium absolvieren, haben wir zahlreiche Programme aufgelegt. Wir haben beispielsweise Einführungskurse etabliert, die gerade beginnenden Studierenden helfen, fachliche Lücken zu füllen; wir haben gestreckte Studienvarianten entwickelt, die in den ersten Semestern mehr Raum zum „Ankommen“ im Studium bieten und einen studentischen Trainerpool an der Hochschule etabliert, in dem sehr erfolgreich Lehr- und Lernangebote von Studierenden für Studierende angeboten werden. Insgesamt ist das Studienangebot stärker individualisiert.
 

Die Hochschule betont ihre Praxisnähe, wurde in den vergangenen Jahren die Zusammenarbeit mit Unternehmen verstärkt?

Prof. Loch: Mindestens 80 Prozent der Studienprojekte und Abschlussarbeiten finden heute in direkter Zusammenarbeit mit oder in Unternehmen sowie Einrichtungen statt. Damit wollen wir den Anwendungsbezug und die spätere „Beschäftigungsfähigkeit“ unserer Studierenden erhöhen. Auch das duale Studienmodell, bei dem junge Menschen studieren und gleichzeitig bereits in einem Unternehmen angestellt sind, wird stärker nachgefragt. Es spricht vermehrt sehr leistungsstarke und motivierte Studieninteressierte an.
 

Die h_da ist seit 2016 Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW). Studierende können ihren Doktor an der Hochschule machen, Forschung hat einen größeren Stellenwert als zuvor. Was sind für Sie die wichtigsten Eckpfeiler der Dekade?

Prof. Stengler: Unser Wachstum war zugleich auch eine Chance. Größe kann stimulieren und sich positiv auf die Vielfalt und die Infrastruktur der Forschung auswirken. Wir haben diese „Stimulanz“ genutzt und umgesetzt. Das Promotionsrecht ist dabei ein Meilenstein, der das hohe Forschungsniveau unserer Hochschule widerspiegelt und die akademische Stellung der HAWs stärkt.

Prof. Loch: Die HAWs haben sich in der letzten Dekade als eine nicht mehr wegzudenkende Bildungsinstitution mit eigenem Charakter – als eine Hochschule neuen Typs neben den Universitäten – etabliert und die deutsche Hochschullandschaft um eine leistungsfähige Lehr- und Forschungseinrichtung mit anwendungsorientierter Ausrichtung ergänzt.

Prof. Dr. Nicole Saenger: Ich habe die letzten Jahre vor allem als Forschende erlebt und fand die Möglichkeiten, die geboten wurden in Form etwa von Förderfonds, Feedbackrunden oder interdisziplinärer Vernetzung sehr beeindruckend. Das hat die Hochschule Darmstadt sehr vorangebracht.

Prof. Dr. Arnd Steinmetz: Die Hochschule ist seit ihrer Gründung in einem konstanten Umbruch. Weil wir so jung sind, sind wir in der Lage, schnell und flexibel gesellschaftliche Bedürfnisse aufzunehmen und darauf zu reagieren. Wir haben Praxissemester, unsere Dozentinnen und Dozenten kommen aus der Industrie. Wir haben immer schon darauf geachtet, dass unsere Studiengänge marktfähig sind. Die wachsende Größe hat uns als Hochschule mehr Gehör verschafft. Über 54 Prozent der jungen Menschen studieren heute. Da braucht es auch neue Führungsqualitäten und Führungsfähigkeiten. Das Promotionsrecht und das Knowhow, das dabei erworben wird, ist ein gutes Mittel, unsere Studierenden entsprechend auszubilden und zu qualifizieren. Wir passen uns an die gesellschaftlichen Erfordernisse an. Wir wollen jedoch keine kleine Universität sein, unser Promotionsrecht ist anders ausgestaltet.
 

Die h_da ist eine anwendungsorientierte Hochschule. Woran zeigt sich das auch ganz konkret in der Region? Was zeichnet Forschung an der h_da aus?

Prof. Saenger: Was unsere Forschung so spannend macht, ist die Kommunikation mit der Gesellschaft, mit der Wirtschaft, mit Unternehmen, Behörden und auch innerhalb der Hochschule. Diesen Vielklang an Möglichkeiten finde ich als Vizepräsidentin reizvoll. Die Forschenden kennen sich an der h_da, es bilden sich immer wieder neue Teams ganz unterschiedlicher Fachrichtungen. Es ist eine gute Zusammenarbeit, deren Ergebnisse direkt in die Lehre fließen und auch in Transferprojekte in der Region.

PROF. STEINMETZ: Forschung fängt bei uns nicht erst bei der Promotion an, sondern schon in Bachelorstudiengängen. Anwendungsorientierte Forschung zielt darauf, Lösungen und Innovationen zu finden. Transferleistungen sind uns wichtig. Ein Großteil unserer Abschlussarbeiten findet in der Praxis und Wirtschaft statt. Das bringt auch die Region weiter. Wir wollen einen Impact erzeugen, einen Beitrag für die Gesellschaft leisten.
 

Welche Beispiele können Sie da nennen?

Prof. Steinmetz: Ein betrieben und ist aus einem Forschungsprojekt an der h_da entstanden. Das ist ein guter Erfolg. Ein anderes Beispiel ist die GSI/FAIR in Wixhausen, die Gesellschaft für Schwerionenforschung, mit der wir kooperieren. Die überwiegende Mehrheit der studentisch Beschäftigten dort sind Studierende der h_da, die ihre Kenntnisse in das große Ingenieurteam einbringen. Eine weitere Transferleistung ist das Delta-Projekt, das die Stadt mit der HEAG unterhält. Darmstadt fungiert quasi als Reallabor in Energiefragen, um neue Konzepte und Ideen für die Energienutzung in der Stadt zu entwickeln.
 

Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Mobilität sind nicht nur Megathemen in der Gesellschaft, sondern auch Profilschwerpunkte der Hochschule. Wie werden diese an der h_da umgesetzt und welchen Effekt haben sie für die Stadt, die Region und ihre Menschen?

Prof. Saenger: Die Profilthemen haben wir im Zuge unseres Strategiekonzeptes in den vergangenen zwei Jahren entwickelt und alle haben einen sehr starken Bezug zur Gesellschaft. Ich bin Vizepräsidentin für nachhaltige Entwicklung an der Hochschule und wir versuchen diesen Themenschwerpunkt überall an der h_da umzusetzen. In vielen Bereichen gibt es Initiativen für mehr Nachhaltigkeit, es ist Thema in der Forschung und wir erarbeiten derzeit Themenfelder für die Lehre, die schon zum nächsten Wintersemester umgesetzt werden sollen. An der Hochschule haben wir das bundesweit einmalige Promotionszentrum für Nachhaltigkeitswissenschaften etabliert. Den Doktortitel „Dr. rer. sust.“ vergeben nur wir. Darüber hinaus gibt es im baulichen Bereich ein Konzept zur Campusbegrünung, zur energetischen Sanierung unserer Gebäude. Bis 2030 wollen wir die Hochschule klimaneutral gestalten. Zum vierten Mal sind wir bereits von der UNESCO als Lernort für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet worden. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg.

Prof. Stengler: Am Exzellenzwettbewerb des Bundes für die HAWs haben wir uns ebenfalls mit dem Thema Nachhaltigkeit beteiligt und sind dafür als „Innovative Hochschule“ ausgezeichnet worden.
 

Welche nachhaltigen Projekte sind in Darmstadt oder der Region umgesetzt worden?

Prof. Saenger: Als ein Beispiel für den Themenschwerpunkt Mobilität und Nachhaltigkeit ist der hessische Radschnellweg von Darmstadt bis Frankfurt zu nennen. Eine Initiative der Hochschule und ein Projekt, das seither fachlich von uns begleitet wird. Aus einem kooperativen Forschungsprojekt an den Fachbereichen Bau- und Umweltingenieurwesen sowie Wirtschaft ist der nachhaltige Kurierdienst LieferradDA entstanden, der Haushalte in der Stadt mit Waren der lokalen Einzelhändler versorgt. Wir versuchen als Hochschule die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Geplant ist in Zukunft auch, ein Green-Office an der h_da einzurichten, nachhaltige Projekte für die Hochschule und auch zusammen mit der Stadt und der Region zu planen. Darunter werden auch viele Ideen sein, die in Studierendenprojekten entstehen. Wichtig ist uns der Bezug zur Gesellschaft.

Prof. Stengler: Das scheint in unserer DNA zu stecken. Vor 30 Jahren ist auch schon das Semesterticket für den ÖPNV an der Hochschule erfunden worden, das auch der nachhaltigen Mobilität Studierender dient.

Prof. Steinmetz: Es passiert aber auch viel außerhalb dieser Megathemen. Am Fachbereich Chemie- und Biotechnologie etwa arbeiten Forschende an der Entwicklung von Markern zur Krebserkennung.
 

Vor welche Herausforderungen hat die Pandemie die Hochschule in den vergangenen Monaten gestellt?

Prof. Loch: Corona war und ist eine große Herausforderung. Das öffentliche Hochschulleben ist zum Erliegen gekommen. Das belastet Studierende, Lehrende und Beschäftigte gleichermaßen. Durch das große Engagement und schnelle Handeln aller, vor allem aber unserer IT und des Fachbereichs Informatik, haben wir gemeinsam einen „digitalen Zwilling“ unserer Hochschule entwickelt und damit die Möglichkeit eröffnet, sich jederzeit schnell und unproblematisch in digitalen Räumen zu treffen. Corona und die sozusagen erzwungene Digitalisierung waren für uns alle – insbesondere aber in der Lehre – ein großes „Real-Experiment“, auf das wir uns von heute auf morgen einlassen mussten. Und zugleich eine große, wichtige Chance für den Einsatz der Digitalisierung in der Lehre.
 

Es war aber nicht immer einfach?

Prof. Loch: Die Wissens- und Kompetenzvermittlung und geeignete didaktische Konzepte und Verfahren müssen künftig verstärkt im Vordergrund stehen. Das war in der Vergangenheit nicht immer möglich. Insofern ist die Digitalisierung nur ein Mittel zum Zweck. Die Lehre wird sich nachhaltig verändern müssen. Dabei muss es vorrangig um die Vorteile gehen, die Digitalisierung bieten kann. Grad und Einsatz der Digitalisierung werden sich in den unterschiedlichen Fachgebieten und -kulturen jedoch unterscheiden. Es ist unsere Aufgabe, den Dialog und den Austausch über Best-Practice-Beispiele kontinuierlich zu ermöglichen und zu fördern – zum Beispiel eine Plattform für den hochschulweiten, fachdidaktischen Austausch bereitzustellen.

Prof. Steinmetz: Ohne Corona wäre die Digitalisierung an der Hochschule ein Zehn-Jahresprojekt gewesen. Das haben wir alles innerhalb von wenigen Wochen gestemmt. Wir haben nicht nur das Homeoffice für alle ermöglicht, sondern auch eine Videoplattform „BigBlueButton“ aufgebaut und neue Impulse in diese Open-Source-Community gegeben. Wir betreiben diese Plattform mittlerweile nicht nur für uns, sondern auch für zwei Ministerien und demnächst für eine benachbarte Hochschule. Das war eine Chance für alle weitergehenden Entwicklungen und ist auch für die digitale Lehre wertvoll. Viel Know-how ist entstanden und ich bin mir sicher, dass davon viel erhalten bleiben wird. Digitalisierung schafft Freiräume. Wir sind aber, das möchte ich betonen, nach wie vor eine Präsenzhochschule. Die Persönlichkeitsentwicklung unserer Studierenden funktioniert nur im persönlichen Umgang miteinander und in Diskussionen in der Gruppe.
 

Die h_da will internationaler werden und ist Mitglied des neuen europäischen Verbundes EUt+. Welche Hoffnungen verbinden sich damit?

Prof. Steinmetz: EUt+ ist eine Initiative der EU, ausgelöst durch eine Rede des französischen Präsidenten Macron 2017. Wir haben die Europäische Union, ein europäisches Bildungssystem, aber keine europäische Universität – beispielsweise als Gegengewicht zur amerikanischen oder asiatischen Universitätskultur. Wir brauchen als Europäer aber ein eigenes Profil und eine eigene Philosophie. Zusammen mit sieben anderen Universitäten und Hochschulen mit technischer Ausrichtung in Europa bilden wir nun mit über 100.000 Studierenden den Verbund EUt+. Die Hochschule Darmstadt ist dabei die einzige deutsche HAW, die von der EU-Kommission ausgewählt wurde. Wir pflegen die Multikulturalität, verschiedene Sprachen, verschiedene Denkansätze. Ziel ist, eine europäische Universität, eine europäische Institution mit europäischem Recht und Standards zu schaffen, an deren Aufbau wir nun beteiligt sind. Das ist eine Auszeichnung und große Chance.
 

Wie zeigt sich das konkret vor Ort?

Prof. Steinmetz: Die Hochschule Darmstadt soll langfristig gesehen der deutsche Campus einer europäischen Universität werden. Wir wollen gemeinsame Studiengänge und Abschlüsse entwickeln. Künftig soll es für Studierende möglich sein, ohne Verzögerungen oder Probleme bei der Anerkennung Studienmodule an verschiedenen europäischen Standorten zu belegen. Sie sollen nahtlos und ohne Verzögerung von einem Campus an den anderen wechseln, also ein Semester in Dublin, an der EUt+-Uni auf Zypern oder in Riga verbringen können. Bisher ist das mit Programmen wie Erasmus auch möglich, aber nur nach längerer Vorbereitung und Bewerbung.
 

Mit einer gemeinsamen Sprache?

Prof. Steinmetz: Wir wollen multilingual bleiben. Nicht alles wird auf Englisch sein, sondern auch auf Deutsch. Wir setzen gerade ein multilinguales Fortbildungsprogramm auf für Beschäftigte und Lehrende der Hochschule, weil nicht nur Studierende in den Genuss von EUt+ kommen sollen. Wir wollen die europäischen Unterschiede leben und nutzen – auch um im globalen Wettbewerb gut zu bestehen.

Prof. Saenger: Ähnliches ist auf der Forschungsebene geplant. Wir wollen europäische Forschungseinrichtungen auf den Weg bringen. Ein spannendes Projekt für die Zukunft und Teil eines Gesamtbildes, das die Hochschule in ihrem Jubiläumsjahr und in Zukunft nach Außen vermitteln will.

Prof. Stengler: Gerade im Jubiläumsjahr wäre es schön, wenn die Hochschule als Partner in der Wirtschaft und der Forschung und als positiver, agiler, moderner Ort für Studierende wahrgenommen wird.

Prof. Saenger: Als eine lebendige, verantwortungsbewusste Hochschule, die ihre Ideen in die Gesellschaft einbringt.

Prof. Loch: Die h_da ist (Mit-)Gestalterin der Zukunft, die Antworten auf multikomplexe, gesellschaftliche Megathemen in Lehre, Forschung und Transfer bietet.

Prof. Steinmetz: Ich sehe die Hochschule als Trendsetter in der Vergangenheit und hoffe, dass wir das auch in Zukunft bleiben. Wir wollen ein Ort sein, an den man gerne kommt.

Wechsel an der Spitze

Seit April ist Prof. Dr. Arnd Steinmetz neuer Präsident der Hochschule Darmstadt. Mehr zu seiner Person findet sich in der neuen Ausgabe der Hochschulzeitung campus_d unter h-da.de/campus_d. In einem Interview blickt zudem Prof. Dr. Ralph Stengler auf 12 Jahre Amtszeit als h_da-Präsident zurück. Die campus_d berichtet auch über den neuen h_da-Kanzler Dr. Thomas Bartnitzki.