Kontext der Veranstaltung ist der 7. Oktober 2023, dessen Auswirkungen auf jüdische Menschen in Deutschland weiterhin eine schmerzhafte Belastung darstellen. Die anhaltenden gewaltvollen Übergriffe verstärken die Unsicherheit, Sorgen und Zukunftsängste vieler. Antisemitismus wirkt auf jüdische Menschen in vielerlei Form, zugleich gibt es kaum Räume, in denen sie über ihre Erfahrungen sprechen können, ohne dass diese abgesprochen oder relativiert werden.
Gemeinsam möchten wir solch einen Gesprächsraum für jüdische Mitarbeitende / Mitarbeitende mit jüdischer Familiengeschichte schaffen und einen Möglichkeitsraum zum Atmen, Fühlen und Denken eröffnen. In einer festen Gruppe und über insgesamt fünf Termine können die Teilnehmenden ins Gespräch kommen und erforschen, was für sie aktuell hilfreich ist, Handlungsoptionen ausloten und für sich selbst und füreinander da sein.
Der Austauschraum findet digital und in deutscher Lautsprache statt und wird von zwei Personen aus dem Berater_innen bzw. dem psychologischen Team von Ofek e.V. moderiert. Wir arbeiten prozessorientiert und richten uns inhaltlich an den Themen und Bedarfen der Gruppe. Je nach Bedarf arbeiten wir mit unterschiedlichen methodischen Zugängen, wie beispielsweise körperorientierte, kreative oder achtsamkeitsbasierte Methoden.
OFEK e.V. ist die erste Fachberatungsstelle in Deutschland, die auf Antisemitismus und Community-basierte Betroffenenberatung spezialisiert ist. OFEK berät, begleitet und unterstützt Betroffene, ihre Angehörigen sowie Zeug:innen antisemitischer Vorfälle und Gewalttaten. OFEK steht parteiisch an der Seite der Ratsuchenden und bringt jüdische Perspektiven in die gesellschaftliche und politische Debatte ein. Die Beratung von OFEK orientiert sich an den fachspezifischen Qualitätsstandards professioneller Opferberatung und bezieht sich auf alle Fälle mit sowie ohne Straftatbestand.