Wie soll das Studierendenhaus auf seine Besucher wirken?
Das fünfgeschossige Multifunktionsgebäude definiert die Nordwestecke des Campus, markiert dessen stadtseitigen Eingang zur h_da am Grünzug an der Havelstraße und sollte eine Landmarke mit Fernwirkung und ein einladendes Entree zum Hochschulgelände bilden. In erster Linie soll das Gebäude ein offenes Haus für alle Studierenden sein, das rund um die Uhr von seinen Besuchern lebt und eine angenehme Umgebung, nicht nur als Lernort, sondern auch für informelle Begegnungen und kommunikativen Austauschdarstellt. Die Atriumstruktur sorgt dafür, dass die Innenräume freundlich und hell wirken. Auch die Flure haben durch ihren Außenbezug eine hohe Aufenthaltsqualität. Dabei bietet der begrünte Innenhof mit seinen spiegelnden Fassadenflächen einen außergewöhnlichen, kaleidoskopartigen Orientierungsraum.
Worüber haben Sie bei Ihrem Entwurf am längsten gegrübelt?
In gestalterischer Hinsicht war es die Fassade. Die Metallverkleidungen der Fassadenstützen und Deckenstirnen sind dreidimensional gestaltet und vielfach geknickt. Hier haben wir lange an den Details gefeilt, um die richtige Balance zwischen Einfachheit und Komplexität zu finden. In technischer Hinsicht war es das Selbstrettungskonzept für bewegungseingeschränkte Personen. Viel Hirnschmalz musste eingesetzt werden, damit Rollstuhlfahrer auch im Brandfall ohne fremde Hilfe sicher aus dem fünfgeschossigen Gebäude gelangen können.
Ihr Lieblingsort im Gebäude?
Jetzt, im Bauzustand ist das die Dachfläche, die Rundumsicht ist phantastisch! Von den Innenräumen wird es sicher das Lernzentrum im obersten Geschoss sein. Auch dieser Raum bietet tolle Ausblicke in alle Richtungen und dies – mit der geplanten 24/7-Öffnung – zu jeder Tages-und Nachtzeit.
Das Virtuelle Richtfest zum Studierendenhaus mit Videos und einem animierten Rundgang duch das Gebäude.