Doppelerfolg für den Fachbereich Gestaltung der Hochschule Darmstadt (h_da): Lukas Schmidt (27), Absolvent und Lehrbeauftragter am Fachbereich, ist einer von bundesweit fünf Finalisten für die Auszeichnung als „Newcomer“ beim German Design Award 2021. Mit einer Gold-Auszeichnung in einer der drei Award-Hauptkategorien wurde die interaktive Virtual Reality (VR)-Installation zur Ausstellung „Das Bauhaus im Spiegel der Mathildenhöhe“ prämiert.
Von Simon Colin, Redakteur Hochschulkommunikation
Mit der Auswahl als Newcomer-Finalist erhält Lukas Schmidt in den kommenden Monaten die Gelegenheit, sich und seine Arbeiten zu präsentieren. Zudem bedeutet bereits die Nominierung Renommee: gilt der Newcomer-Award des Rat für Formgebung doch als angesehener Preis für junge Designerinnen und Designer.
Die Nominierung ist mit einer Dotierung von 2.500 Euro verbunden, die Auszeichnung selbst mit einem Preisgeld von 15.000 Euro. Vergeben wird sie im Frühjahr 2021 im Rahmen der Preisverleihung des German Design Awards anlässlich der Messe Ambiente. 246 Nachwuchsdesignerinnen und Nachwuchsdesigner deutscher Gestaltungs-Hochschulen hatten sich um eine Nominierung im Finale beworben.
Lukas Schmidt studierte Kommunikationsdesign an der h_da, schloss 2019 sein Studium mit einem Diplom ab und ist seitdem Lehrbeauftragter für Typografie. Bereits während seiner Ausbildung arbeitete er als freiberuflicher Art Director im kulturellen Bereich für angesehene Agenturen in Frankfurt, München und Darmstadt.
In seinen Arbeiten möchte er Inhalte räumlich erfahrbar machen, dieser persönliche Schwerpunkt zeigte sich auch in seiner Diplomarbeit »Creativity is Not a Talent«, die 2019 von der Art Düsseldorf und dem Deutschen Designer Club e.V. ausgezeichnet wurde.
In der Hauptdisziplin „Excellent Communications Design“ wurde die interaktive VR-Installation zur Ausstellung „Das Bauhaus im Spiegel der Mathildenhöhe“ mit einemGerman Design Award in Gold in der Kategorie „Interactive User Experience“ prämiert. Die Ausstellung zum Bauhaus-Jubiläum wurde 2019 im Designhaus Darmstadt gezeigt und stellte unter anderem die Frage, was gewesen wäre, wenn das Bauhaus 1925 nicht nach Dessau, sondern nach Darmstadt gezogen wäre.
Hierzu ließ sich in einer interaktiven Virtual-Reality-Installation in den berühmten Dessauer Bau von Walter Gropius eintauchen, den ein studentisches Team aus dem Studiengang Industrie-Design unter der Leitung von Prof. Philipp Thesen virtuell direkt hinter das real existierende Ausstellungsgebäude im Jugendstilensemble auf der Darmstädter Mathildenhöhe platziert hatte.
„Die aufsehenerregende Arbeit von Studierenden zeigt eine neue beeindruckende Form von Ausstellungsdesign“, urteilt die Jury. „Faszinierend, sich durch die Installation zu bewegen, Werkbänke aufzusuchen, Werkzeuge zu berühren und zu sehen, woran gerade gearbeitet wird. Die grandiose VR-Installation lässt die Utopie des Bauhauses in Darmstadt virtuelle Wirklichkeit werden.“
Eindrücke von der VR-Installation finden sich auf der Projekt-Webseite.
Hintergrund
Mit dem Newcomer Award zeichnet der Rat für Formgebung seit 2012 jährlich herausragende junge Designerinnen und Designer aller Gestaltungsdisziplinen aus, die von deutschen Designhochschulen vorgeschlagen werden. Ziel der Auszeichnung ist es, Designnachwuchs in der Phase nach der Ausbildung nachhaltig zu unterstützen und zu fördern. In drei so genannten Award-Disziplinen werden beim German Design Award zudem Hauptpreise für hochkarätige internationale Einreichungen aus dem Produkt- und Kommunikationsdesign vergeben. Jährlich wählt die Jury aus etwa 5.000 Einreichungen die Gold-Gewinner in den Disziplinen "Excellent Architecture“, „Excellent Communications Design“ und „Excellent Product Design“. Verliehen werden die Preise im Rahmen der Messe Ambiente im Frühjahr 2021 in Frankfurt am Main.