Drei Arbeiten sind mit dem Friedrich-Dessauer-Stiftungspreis ausgezeichnet worden, jeweils dotiert mit 500 Euro. Kai Homann hat sich in seiner Masterarbeit im Studiengang Electrical Engineering damit auseinandergesetzt, dass viele Fahrzeug-Hersteller immer kleinere Motoren einbauen möchten, die zugleich immer effizienter arbeiten sollen. In Zusammenarbeit mit Borg Warner, einem Zulieferer für Turbolader, hat er einen Prototyp für einen kompakten Elektro-Motor entwickelt, der nicht nur effizient arbeitet und kostengünstig ist, sondern auch den Anteil seltener Erden verringert, die für die Herstellung nötig sind. Während seines Studiums hat sich Kai Homann als Teamleiter Elektroentwicklung im Formula Student Team (FaSTDa) der h_da engagiert und auch im studentischen "Gauss Project", dass ein elektrisches Rennmotorrad baut.
Lukas Hannemann hat im Studiengang Gebäudesystemtechnik seine Bachelor-Arbeit geschrieben und für das Institut Wohnen und Umwelt untersucht, wie Heizungsanlagen effizienter arbeiten. Oftmals muss hierfür gar nicht technisch aufwendig eingegriffen werden, da sich bereits mit optimierten Einstellungen am Gerät Verbesserungen zeigen. Wichtig ist allerdings, die Heizungsanlage über einen längeren Zeitraum zu beobachten, um etwa Fehler in der Steuerung zu erkennen. Wie hierbei anfallende Daten effizient erfasst werden können, etwa durch Sensoren, hat Lukas Hannemann untersucht. Parallel zu seinem Studium war Lukas Hannemann vielfältig engagiert, zum Beispiel in Workshops zur Verbesserung des Studiengangs, bei Messeauftritten des Fachbereichs und in der studentischen Studienberatung.
Tobias Siegel hat seine Bachelor-Arbeit im Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik und in Kooperation mit dem Darmstädter IT-Dienstleister DARZ verfasst. Ziel seiner Arbeit war ein Konzept für das Hochsicherheits-Rechenzentrum des Unternehmens, damit die dort anfallenden, riesigen Datenmengen übersichtlicher dargestellt werden können. Diese Transparenz soll unter anderem dazu beitragen, Angriffe von außen besser zu erkennen und somit die Datensicherheit zu erhöhen.
Mit der Vergabe des Friedrich-Dessauer-Stiftungspreises möchte der VDE Rhein-Main einerseits besondere Leistungen auf technisch-wissenschaftlichem Gebiet auszeichnen und hierdurch Studierende motivieren und fördern, andererseits die gesellschaftliche Bedeutung der Arbeit von Ingenieurinnen und Ingenieuren hervorheben. Neben einem Preisgeld und einer Urkunde erhalten die Ausgezeichneten eine zweijährige, beitragsfreie Mitgliedschaft im VDE.
Friedrich Dessauer war ein weltweit anerkannter Pionier und Ingenieur auf dem Gebiet der Röntgentechnik und Strahlenmedizin. Gleichzeitig war er auch ein sozial engagierter Unternehmer, Demokrat, Humanist und Philosoph. Aus diesen Gründen hat der VDE Rhein-Main seinen Stiftungspreis nach ihm benannt.
Der VDE Rhein-Main ist ein gemeinnütziger technisch-wissenschaftlicher Verein und mit rund 2.500 Mitgliedern einer der größten VDE-Bezirksvereine. Zu seinen Mitgliedern zählen Menschen aus Ingenieurwesen, Technik und Handwerk, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studierende, rund 120 Unternehmen aus der Elektro- und Informationstechnik und verwandten Branchen sowie hessische Hochschulen.