Der Name ist Programm: Im neuen Studierendenhaus der Hochschule Darmstadt (h_da) dreht sich künftig alles um die Anliegen der Studierenden. Zentrale Service- und Beratungsangebote sind ab sofort unter einem Dach gebündelt. Gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Angela Dorn und eingebettet in die digitale Begrüßung ihrer 3.300 Erstsemesterstudierenden hat die h_da das fünfgeschossige Gebäude am heutigen Freitag, 15. Oktober, eingeweiht.
Von Simon Colin, Redakteur Hochschulkommunikation
Mit dem Neubau trägt die h_da den stark gestiegenen Studierendenzahlen Rechnung, für die eine adäquate Infrastruktur benötigt wird. Für die Hochschule ist das neue Studierendenhaus zudem ein wichtiger Meilenstein in der Campusentwicklung. In direkter Nachbarschaft zum h_da-Hochhaus setzt es als neues Entree zum Campus und Ort der Begegnung Akzente. Die Baukosten belaufen sich auf rund 34 Millionen Euro, finanziert durch das Land Hessen und den Bund aus Mitteln des Bauprogramms „Hochschulpakt 2020 Invest Phase III“. Erstmals hatte die Hochschule Darmstadt bei einem Neubau dieser Größenordnung die Bauherrschaft selbst inne anstelle der sonst zuständigen Landesbehörde.
„Mit dem Studierendenhaus entsteht ein neuer zentraler Ort rund um die Belange der Studierenden auf dem Campus: Neu organisierte Serviceangebote, ein Campusrestaurant und ein Infotresen stärken auch den Austausch und die Verbindung zwischen Hochschule und Stadt und tragen vor allem der stark gestiegenen Studierendenzahl an der h_da Rechnung“, so Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Wir übergeben das Studierendenhaus seinen Nutzerinnen und Nutzern zudem in einem besonderen Jahr. Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften feiern in ihren 50. Geburtstag. Sie haben eine Erfolgsgeschichte hinter sich, arbeiten praxisnah an den großen Aufgaben der Zukunft und begegnen den Universitäten auch dank eigener Promotionsrechte auf Augenhöhe. Ich gratuliere der Hochschule Darmstadt zur eigenverantwortlichen Umsetzung dieses komplexen Bauvorhabens und wünsche allen Studierenden und Gästen viel Freude mit dem neuen Studierendenhaus.“
Prof. Dr. Ralph Stengler, Präsident der Hochschule Darmstadt: „Endlich finden unsere Studierenden für sie wichtige Anlaufstellen an einem Ort. Sie profitieren von kürzeren Wegen, dringend benötigtem Lernraum und gebündeltem Service über ihr gesamtes Studium hinweg. Das neue Studierendenhaus soll aber auch ein Ort der Begegnung und Kommunikation sein, wozu unter anderem das Campusrestaurant beitragen dürfte. Stolz sind wir darauf, einen Neubau dieser Dimension erstmals in Eigenregie durchgeführt zu haben. Zwar verzögert ein Wasserschaden den Bezug, das ändert aber nichts daran, dass sich unsere Studierenden ab diesem Semester auf ein großes Plus für ihr Studium freuen dürfen. Das Gebäude wird unser Hochschulleben und auch das Hochschulviertel positiv bereichern.“
Im Studierendenhaus orientiert sich die räumliche Aufteilung an der erwarteten Frequentierung: Im Erdgeschoss ist ein Empfangsbereich inklusive neuem Hochschul-Shop die erste Anlaufstelle. Von hier aus verteilen sich die Besuchsströme. Kulinarisch setzt das neue Campusrestaurant „Schöffers“ mit Terrasse ein Ausrufezeichen, das vom Studierendwerk Darmstadt betrieben werden wird. Im Ambiente von Food Courts und Erlebnisgastronomie wird sich hier Gelegenheit zum Austausch bieten – pandemiebedingt nach wie vor im verantwortungsvollen Rahmen.
Im ersten Obergeschoss erreichen Studierende dann das Student Service Center, das Prüfungsamt sowie das Familienbüro und einen Kinder- und Sanitätsraum. Bereits hier zeigt sich eine architektonische Besonderheit des vom Stuttgarter Architekturbüro Glück + Partner in Atriumbauweise geplanten Gebäudes: Ein lichtdurchfluteter Innenhof mit vielfach nutzbarer Terrassen- und Grünfläche. Im zweiten Obergeschoss findet neben Seminarräumen das International Office eine Heimat. Ein Stockwerk darüber befinden sich neben dem Hochschulzentrum für Studienerfolg und Berufsstart ein Raum für den AStA und weitere Seminarräume. Das vierte Obergeschoss beherbergt ein Lernzentrum mit Platz für bis zu 230 Studierende in Normalzeiten, das Selbstlernzentrum des Sprachenzentrums sowie Beratungsräume.
Im Innenbereich des Studierendenhauses bestimmen Sichtbeton, silberne Metallflächen, warme Holz- und neutrale Grautöne mit Farbakzenten die Gestaltung. Bei der äußeren Gestaltung orientiert sich das Studierendenhaus am benachbarten Hochhaus und umliegenden Gebäuden und fügt sich somit harmonisch in das Campus-Erscheinungsbild ein. Die strukturierte Metallfassade und dunkel emaillierte Glaspaneele im Bereich des Lichthofs interpretieren die preisgekrönte Fassadenstruktur des Hochhauses. Sein nach Westen ausgerichteter Haupteingang und der Vorplatz verbinden das Studierendenhaus mit dem zentralen Campusplatz südlich des Hochhauses und komplettieren so das Campus-Areal auch städtebaulich.