Auf dem Campusfest am 13.06.2024 rund um das Hochhaus der h_da hatten die Besuchenden die Gelegenheit, ihr Wissen zum Thema Kreislaufwirtschaft unter Beweis zu stellen und zu erweitern. Als Höhepunkt der h_da-Kampagne „Ist nicht alles Müll?!“, die von den Abteilungen Green Office, Nachhaltigkeitsmanagement sowie Health Safety & Environment (HSE) ins Leben gerufen wurde, fand am Campusfest die Eröffnung einer interaktiven Ausstellung und eine Mitmachaktion am Stand des Green Office statt.
Am Stand des Green Office hatten die Besuchenden die Möglichkeit, bei einer abgewandelten Version des Montessori-Spiels „Lernwerkstatt Mülltrennung“ Bilder haushaltstypischer Abfälle den entsprechenden farbigen Mülltonnen (Altpapier, Wertstoffe, Biomüll, Restmüll) zuzuordnen. Es galt z.B. eine Bäckertüte, Mandarinenschalen und Kronkorken richtig zu entsorgen. Die Teilnehmenden konnten nicht nur ihr Wissen unter Beweis stellen, sondern sich ihren Erfolg auch durch eine gewonnene Kugel von Thildas Eis versüßen lassen.
Interaktive Ausstellung im Schauraum
Im Schauraum neben der Mensa bot sich vom 13.06. bis 19.06.2024 die Gelegenheit, sich an mehreren Stationen mit dem Thema Kreislaufwirtschaft zu beschäftigen und beim Problem falscher oder unzureichender Mülltrennung im wahrsten Sinne des Wortes selbst mitanzupacken. Außerdem war zeitweise auch die Abfallbeauftragte der Hochschule, Ariane Jogo Kenfack, anwesend, um Fragen zum Abfallmanagement der Hochschule zu beantworten.
Im Eingangsbereich des Ausstellungsraumes konnten sich Interessierte mit den Problemen, die durch Kunststoffabfälle verursacht werden, auseinanderzusetzen. Die Plakatausstellung „Pack aus! Plastik, Müll & ich“ der Heinrich-Böll-Stiftung zeigte anschaulich die Risiken des Plastikkonsums auf, wie beispielsweise das Eindringen von Mikroplastik in den Boden und ins Meer.
Anschließend durfte selber sortiert werden. Es galt eine Kiste teilweise ungewöhnlicher Abfälle den richtigen Abfallfraktionen zuzuordnen. Die Aufgabe der Besuchenden war es, zum Beispiel eine E-Zigarette, ein abgeschnittenes Hosenbein, eine Suppenkelle oder eine Knopfzelle richtig zu entsorgen.
Die Ausstellung bot zudem die Möglichkeit, sich mit dem Modell eines Ballistikseparators vertraut zu machen. Gebaut von der Firma Stadler Anlagenbau kommt dieser regelmäßig in der Lehre am Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen zum Einsatz. Ballistikseparatoren dienen in Sortieranlagen für Leichtverpackungsabfälle dazu, verschiedene Kunststoff-Fraktionen voneinander zu trennen. Durch das Rütteln parallel angeordneter Paddel wird eine Fraktion bestehend aus „dreidimensionalen“ oder rollenden Verpackungen, wie quaderförmigen Obst- oder Gemüseschalen, von einer „zweidimensionalen“, flachen Leichtfraktion aus Kunststofffolien oder -tüten getrennt. Interessierte beluden das Gerät selbstständig mit verschiedenen Verpackungsabfällen, um seine Funktionsweise zu erproben und einen Einblick in die, in Sortieranlagen ablaufenden, Sortierschritte zu bekommen. Es konnten auch kleine Experimente am Modell durchgeführt werden, um die Wichtigkeit der richtigen Mülltrennung zu verdeutlichen: Stopft man zum Beispiel eine Kunststofftüte, welche in die Leichtfraktion gehört, im zusammengeknüllten Zustand in einen Joghurtbecher, so landet sie wahrscheinlich fälschlicherweise in der 3D-Fraktion.
Am Ausgang des Schauraumes gab es eine täglich wechselnde Frage zu den eigenen „Abfallgewohnheiten“ im Alltag zu beantworten. Wer bei einem Online-Quiz zu sich hartnäckig haltenden Abfallmythen mitmachen wollte, hatte die Chance auf den Gewinn eines Altnatura-Gutscheins.
Die Ausstellung erfreute sich nicht nur während des Campusfests einer großen Beliebtheit, sondern wurde auch in der darauffolgenden Woche noch von zahlreichen Interessierten besucht. Darunter befand sich auch eine Gruppe internationaler Studierender, die sich im Rahmen ihres Studienvorbereitungskurses mit der Mülltrennung in Deutschland vertraut machte.
„Das Campusfest war eine gute Gelegenheit, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft zu steigern. Die positive Resonanz und das große Interesse der Besuchenden zeigten eindeutig, wie relevant und wichtig dieses Thema sowohl innerhalb als auch außerhalb der Hochschule ist“, freut sich Julia Landrock, Leiterin des Green Office.
Autorin: Lina Achilles, Mitarbeiterin Green Office