Zum Programmieren in den Keller gehen? Am Fachbereich Informatik der h_da keine Option. Nicht nur, weil die Menschen in der Informatik heute durchweg kommunikativ sind, wie es Dekan Prof. Dr. Stefan T. Ruehl vormacht. Sondern auch, weil das visuell frisch und farbenreich erneuerte Fachbereichsgebäude auf insgesamt fünf belebten Geschossen zum gemeinsamen Lernen, Arbeiten und Verweilen einlädt.
Von Simon Colin, Redakteur Hochschulkommunikation
Grau in Grau – passend zur anstehenden Jahreszeit präsentierte sich bislang auch das Fachbereichsgebäude „D 14“ aus den 90ern. Das neue Informatik-Dekanat und weitere Mitglieder des Fachbereichs wollten daran etwas ändern. „Die Lernumgebung soll für die Informatik begeistern, D 14 eine Begegnungsstätte für alle sein, man soll gerne hier herkommen“, sagt Prof. Dr. Stefan T. Ruehl. Binnen nur eines halben Jahres und gemeinsam mit der Abteilung Bau und Liegenschaften gelang es nun, den tristen Mief aus dem Gebäude zu vertreiben. Pünktlich zum Start in das Wintersemester 2023/24 zeigen sich die Räume einladend und lebendig.
Schon von Weitem prangt neuerdings an den Scheiben im Obergeschoss orangefarben die Gebäudebezeichung „D 14“. Sie bereitet darauf vor, was einen im Gebäude erwartet: Farbinseln überall. Jedes Stockwerk hat einen eigenen Farbcode, orientiert an den h_da-Farben: von Orange über Gelb, Grün und Blau bis Rot. In den Fluren, an den Wänden und Türen sowie in den Vorlesungssälen zeigen sich diese Farbakzente. Das Konzept stammt von der Darmstädter Gestaltungsagentur „Kraenk Visuell“, in der h_da-Gestaltungsabsolventen arbeiten.
Zu den Hinguckern zählen die Eingangsbereiche der Hörsäle, die neuerdings nach Größen der Informatik benannt sind und deren XXL-Antlitz von der Firma Roboplot auf die Türen foliert wurde: Alan Turing, Margaret Hamilton, Claude Shannon oder auch Konrad Zuse begegnen einem nun tagtäglich im Gebäude. Drinnen an den Hörsaal-Wänden ziehen großflächig präsentierte Weisheiten aus der Informatik die Blicke an, hier setzt sich das ausgeklügelte Farbsystem fort. Durchweg neu sind auch die Tische und Stühle: Insgesamt 1.000 von ihnen wurden für alle Hörsäle angeschafft. Ebenso neu: elf moderne Lernecken in den Fluren für konzentriertes wie gemeinsames Arbeiten.
Gleich mit erneuert wurde die Hörsaal-Technik, die nun hybride Vorlesungen ermöglicht. Angefasst wurde sogar die Informatik-Sammlung, die seit Jahrzehnten hinter Glasvitrinen in den Fluren schlummerte und sich nun aufgeräumt präsentiert. Den frischen Schwung möchte der Fachbereich beibehalten und seinen insgesamt 2.100 Studis und 300 Erstis auch weiterhin ein modernes Ambiente bieten. Auf dem Wunschzettel stehen unter anderem New Work-Arbeitsbereiche für Lehrende - und die werden mit Sicherheit nicht im Keller entstehen.