Claudia Hofmann

„Wir sind eine große Gemeinde“

Claudia Hofmann, die Alumni-Beauftragte des Fachbereichs Gestaltung, pflegt den persönlichen Kontakt zu den Ehemaligen

Eins mag Claudia Hofmann an ihrem Arbeitsplatz ganz besonders: Wenn sie aus dem Fenster schaut, blickt sie auf den Hochzeitsturm, das Jugendstil-Wahrzeichen der Stadt. So schöne Aussichten bietet der Fachbereich Gestaltung der Hochschule Darmstadt auf der Mathildenhöhe, wo Claudia Hofmann als Fachbereichsreferentin das Dekanat bei Verwaltungsaufgaben unterstützt und auch die Alumni-Betreuung übernommen hat. „Ich sitze an der Schnittstelle zwischen Fachbereich und Zentrale und dabei ist die Alumni- und Öffentlichkeitsarbeit ein großer Bestandteil meiner Arbeit“, beschreibt die 40jährige Mutter zweier Kinder ihre Tätigkeit. Sie ist seit Januar 2014 die Alumni-Beauftragte des Fachbereichs, hält Kontakt zu den Ehemaligen, teilt ihnen mit, wenn Werkschauen, Ausstellungen, Vorträge oder andere interessante Termine an ihrer früheren Hochschule anstehen. „Das läuft sehr direkt und persönlich“, betont sie.

Schon bei ihrem vorherigen Arbeitgeber hat Claudia Hofmann in diesem Bereich gearbeitet. Rund zehn Jahre war die gebürtige Bayerin beim Chemie- und Pharmaunternehmen Merck beschäftigt - im Personalbereich, wo sie für das Hochschulmarketing zuständig und später als Recruiterin tätig war. In dieser Zeit hat sie auch das Studenten-Bindungsprogramm aufgebaut, mit dem Merck den Kontakt zu Praktikanten und Studierenden, die mal im Unternehmen tätig waren, hält. Diese Arbeit fand sie spannend, ein Grund, warum ihr diese Aufgabe auch nach dem Wechsel an die Hochschule zufiel.

Claudia Hofmann hat an der FH München Betriebswirtschaftslehre studiert. An ihrer ehemaligen Hochschule ist sie selbst als Alumna registriert. Wenn sie Zeit hat, schaut sie auf deren Homepage schon mal nach, was die alten Profs machen oder was aus den Kommilitonen von früher so geworden ist. Das interessiert sie selbst und diese Erfahrung hat sie auch an ihrem h_da-Fachbereich gemacht. Ehemalige Studierende melden sich bei ihr, rufen an oder schauen mal vorbei. „Der Kontakt vor allem zu den Professoren ist noch eng. Die Verbundenheit zur Hochschule bleibt. Wir sind eine große Gemeinde“, lacht sie. „Und der Kontakt ist auch für unseren Fachbereich wichtig“, betont Hofmann. Viele der Absolventen haben eigene Büros als Gestalter oder Designer eröffnet, so mancher kehrt für Lehraufträge an die h_da zurück.

Im Oktober 2014 veranstaltete der Fachbereich Gestaltung sein erstes Alumni-Treffen. Zwei ehemalige Studentinnen hatten das organisiert und rund 120 Besucher waren da. „Das Fest kam sehr gut an und soll nun regelmäßig, vielleicht alle drei Jahre, wiederholt werden“, sagt Claudia Hofmann. Doch es gibt auch andere Anlässe für ein Zusammenkommen: Die Vortragsreihe „Ex im Wohnzimmer“ etwa. Hier berichten Alumni des Fachbereichs von ihrer Arbeit und ihren Projekten, darunter unlängst ein Absolvent, der mit seiner Diplomarbeit über einen Barriere freien Wohnwagen insgesamt neun Preise einheimste, darunter auch den bayrischen Staatspreis für Nachwuchsdesigner. Die Alumni-Vorträge im Semester sind gut besucht, betont die Alumni-Beauftragte. Die nächsten sind schon in Vorbereitung.     

Autorin

Astrid Ludwig